Erde: Rasante Umpolung des Erdmagnetfelds?

astronews.com Redaktion

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Wissenschaftler glauben durch die Untersuchung von Lavaströmen im US-Bundesstaat Nevada Hinweise dafür entdeckt zu haben, dass sich das Magnetfeld der Erde vor rund 16 Millionen Jahren innerhalb von weniger als vier Jahren umgepolt hat. Eigentlich nimmt man an, dass dieser Prozess mehrere Tausend Jahre dauert. (6. September 2010)

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Hirschi

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die Folgen bei einem Wechsel heutzutage wären sicherlich verheerend. Nicht für das Fortbestehen des Lebens an sich (passiert ja nicht das erste Mal in der Geschichte des belebten Planeten) sondern für die "zivilisierte" und technisierte Welt. Beim Polwechsel ist doch sicherlich damit zu rechnen, dass für einen gewissen Zeitraum das Magnetfeld äußerst schwach oder sogar nichtexistent wäre, oder? Wäre die Sonne dann nicht eine gigantische EMP-Bombe, die unsere Mikroelekronik (eventuell sogar Transformatoren etc) schrottreif macht?

MfG
Hirschi
 

Hirschi

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Vielen Dank Jonas :)
Ich dachte, ich kannte alle Alpha-Centauri Sendungen, aber wahrscheinlich klickt man so etwas "banales" wie Erdmagnetfeld nicht an. :rolleyes:
Also ist wohl alles mit einer Umlaufbahn < 350 km geschützt. Sollte man nun vielleicht sein Geld in Falk Atlanten / Straßenkarten anlegen, da ja GPS wahrscheinlich ausfällt? :D
Womit ich aber in letzter Zeit immer mehr ein Problem hab, ist diese ständige "Überfälligkeit".
Wir sind überfällig, was einen "Global Killer" Asteoriden betrifft.
Wir sind überfällig, was den Ausbruch eines Supervulkans anbelangt (Yellowstone).
Wir sind überfällig, was den Magnetfeld-switch anbelangt.
u.s.w.
Vielleicht wird etwas zu sehr Schindluder getrieben mit der Statistik. 2 6er mit Zusatzzahl in Folge sind statistisch gesehen ja völlig normal. aber naja, das ist wohl etwas topic-fremd. :)

So far
Hirschi

Edith sagt grad, dass hier dringend Kabelfernsehen verlegt werden muss, da sich die wild drehenden Satellitenschüsseln für Sender < 350 km wohl nicht mit der Gemeindesatzung vereinbaren lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

jonas

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Hi Hirschi

Die Fähigkeit Karten zu lesen ist wohl den meisten in einem Blitz-evolutionären Rückschritt seit Einführung des GPS abhanden gekommen :D Ich kann mich gut erinnern, als mal eine Brücke über die Isar gesperrt war, und Autofahrer mich mach dem Weg gefragt haben, mit dem Zusatz, daß ihr Navi sie die ganze Zeit im Kreis herumschickt. Das Dumme war nämlich, daß an dieser Stelle die nächste Brücke erst 20 km südlich oder 10 km nördlich ist. Meine Antwort lautete deshalb ziemlich kurz und knapp: Fahr'ns über Strasslach oder über München (Thalkirchner Brücke). Für einen Münchner eigentlich eine machbare Aufgabe, aber für den Navi-abhängigen Fahrer offensichtlich zuviel. Und als ich ihm sagte, er solle doch entweder eine Straßenkarte konsultieren oder den Maßstab in seinem Navi vergrößern, sah er mich verständnisloser an als die Scheinwerfer seines Autos :D

Das war ein eindrucksvolles Erlebnis einer galloppierenden Verblödung durch Technik.

Schwieriger ist da schon das mit der Statistik. Am Roulette sollte statistisch jedes zweite Mal Rot bzw. Schwarz gewinnen. Darauf baut ja das sogenannte Studentensystem auf: Man sucht sich eine Farbe aus und setzt immer darauf (z.B. 1 Euro). Verliert man, so verdoppelt man den Einsatz im nächsten Spiel. Gewinnt man dann, so hat man genau einen Euro gewonnen. Verliert man erneut, so verdoppelt man erneut, und zwar so lange, bis man letztendlich irgendwann gewinnt, also netto den besagten ursprünglich ersten Einsatz von 1 Euro.

Es ist nur blöd, daß die meisten Casinos dieses System untersagen und den Spieler rauswerfen. Allerdings erlauben es manche Casinos auch, denn bei dieser Spielweise erreicht man recht bald das Limit des Tisches. Und wenn man dann verliert, hat man satt verloren. Und solche Serien von zehnfach Rot bzw. Schwarz hintereinander sind deutlich häufiger als man glaubt. Die gewünschte Farbe, die statistisch eigentlich jedes zweite Mal auftauchen sollte, kann also ziemlich extrem "überfällig" sein. Casinos leben davon, daß Menschen die Statistik falsch einschätzen, denn die Null im Roulette allein macht für das Casino das Kraut nicht fett.

Nochmal zum eigentlichen Thema: Wenn das Erdmagnetfeld verschwindet und durch einen Ersatz in der Hochatmosphäre getauscht ist, so ist zwar die Erdoberfläche immer noch vor dem Sonnenwind geschützt. Was ich jetzt aber nicht abschätzen kann ist, wie sich das auf geomagnetisch induzierte Ströme auswirken würde. In jedem elektrischen Leiter, der sich in einem veränderlichen Magnetfeld befindet, wird ein Strom induziert. Während dies auf Mikroschaltkreise wohl keine Auswirkung hat, so ist das aber bei sehr langen elektrischen Leitern etwas anderes, also Überlandleitungen, Ozeankabel oder Eisenbahnschienen.

Das Magnetfeld der Hochatmosphäre hat eine andere Form als das normale Erdmagnetfeld von heute. Ein solches "Ersatzfeld" könnte allein durch die Rotation der Erde geomagnetisch induzierte Ströme erzeugen und auch auf Veränderungen des Sonnenwinds empfindlicher reagieren. Es wäre also durchaus möglich, daß in der Zeit des Polsprungs signifikante Probleme für unsere Zivilisation auftreten (siehe den beschriebenen Homo Technicus von Absatz 1 dieses posts ;))
 
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