Teilchenphysik: Die vierte Eigenschaft des Elektrons

astronews.com Redaktion

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Besitzen Elektronen außer Masse, Ladung und Spin auch ein elektrisches Dipolmoment? Dies könnte erklären, warum nach dem Urknall mehr Materie als Antimaterie entstanden ist und somit unser Universum überhaupt existiert. Eine internationale Forschergruppe will das Dipolmoment nun messen. Helfen soll dabei ein neues Material, das mit Unterstützung des Jülicher Supercomputers JUROPA entwickelt wurde. (19. Juli 2010)

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MGZ

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Übrigens wäre ein experimentell bestätigtes Dipolmoment des Elektrons auch der erste Nachweis einer t-Verletzung. Die Zeitumkehr-Operation dreht nämlich den Spin um, das elektrische Dipolmoment jedoch nicht.
 

TiloS

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Wieso soll denn mit Dipolmoment mehr Materie als Antimaterie entstehen als ohne Dipolmoment, das leuchtet mir nicht ein?
 

_Mars_

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Ist wirklich mehr Materie entstanden oder zerfiel die Antimaterie nur schneller? Oder ist gleich viel entstanden und auseinandergewandert? Niemand kann es mit Sicherheit sagen...
 

mac

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Hallo Mars,

Ist wirklich mehr Materie entstanden oder zerfiel die Antimaterie nur schneller? Oder ist gleich viel entstanden und auseinandergewandert? Niemand kann es mit Sicherheit sagen...
das kann man sehr wohl mit ausreichender Sicherheit sagen, zumindest Qualitativ. Man kann sie herstellen und ihr Verhalten beobachten.

Die quantitative Angabe bei Andreas Müller ist allerdings (lt. Ich) nur eine Hausnummer.

Herzliche Grüße

MAC
 

Bernhard

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Was ist eine t-Verletzung?
Hallo Raumgleiter,

t steht für time. Man kann sich die Zeit-Symmetrie sehr leicht vorstellen, wenn man einen hypothetischen Film des zugehörigen Experiments einfach rückwärts ablaufen läßt. Ist der rückwärts gespulte Film ebenfalls ein in der Natur vorkommendes Experiment, liegt eine Zeit-Symmetrie vor. Viele makroskopische und insbesondere thermodynamische Prozesse sind nicht T-invariant (d.h. es gibt eine t-Verletzung), wie z.B. das Entzünden eines Streichholzes.

In der Elementarteilchenphysik gibt es T-invariante Prozesse, wie z.B. elastische Streuprozesse. Bei inelastischen Prozessen mit Reaktionen wird die Sache dann schon komplizierter. Hier gilt allgemein nur die CPT-Invarianz.
Gruß
 
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