Herschel: Die verborgene Seite der Sternentstehung

astronews.com Redaktion

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Die ersten wissenschaftlichen Ergebnisse des Infrarot-Weltraumteleskops Herschel der ESA enthüllen bislang verborgene Details der Sternentstehung. So untersuchte das Teleskop Tausende weit entfernte Galaxien, in denen ungestüme Sternengeburten stattfinden sowie prachtvolle sternbildende Staubwolken, die sich über die gesamte Milchstraße hinziehen. Außerdem entdeckte Herschel den Embryo eines extrem massereichen Sterns. (6. Mai 2010)

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Ned Flanders

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Hallo zusammen,

Wahnsinnig schöne Bilder sind das von gewaltigen Strukturen.

So ein Nebel, wenn ich das korrekt verstanden habe, besteht ja aus interstellarem Gas und Staub.

Was ist denn der Ursprung dieses Staubes?

Er kann ja aufgrund seiner enthaltenen schweren Elemente kein überbleibsel des Urknalls sein. Auf der anderen seite, wie unglaublich Massereich hätte denn das Ursprungsobjekt sein müssen wenn diese Materie ausreicht tausende von neuen Sternen entstehen zu lassen, und warum wurde es nicht zu einem stellaren schwarzen Loch?

Vieleicht kann einer da mal etwas Licht ins Dunkel bringen, ich kann mir das irgendwie nicht herleiten.

Gruss!
 

Orbit

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Was ist denn der Ursprung dieses Staubes?

Er kann ja aufgrund seiner enthaltenen schweren Elemente kein überbleibsel des Urknalls sein.
Natürlich nicht. Bedenke, dass diese Bilder aus der Milchstrasse höchstens einige Zigtausend Jahre alt sein können. In einem Universum, das 13,75 Milliarden Jahre alt ist, ist das die allernächste Vergangenheit. Wenn wir uns das Alter des Universums als einen Tag vorstellen, betrachten wir hier nur die letzte halbe Sekunde. In der Zeit davor konnten also unzählige Novae in allen Variationen stattgefunden haben, bei welchen jeweils grosse Mengen an Staub ins All gelangen. Der Staub wurde dabei schon oftmals recycelt. Bei jedem Recycling-Prozess steigt die Metallizität.

Deine Vorstellung, dass es nur ein Ursprungs-Objekt gegeben habe...
Auf der anderen seite, wie unglaublich Massereich hätte denn das Ursprungsobjekt sein müssen wenn diese Materie ausreicht tausende von neuen Sternen entstehen zu lassen,
... ist eben falsch.

und warum wurde es nicht zu einem stellaren schwarzen Loch?
Stellare SL wird's dort auch geben, aber längst nicht alle Materie landet am Ende eines Sternenlebens in einem SL, bei einer SN 1A beispielsweise ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova#Thermonukleare_Supernovae_vom_Typ_Ia

...gar keine.

Orbit
 
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