Artur57 schrieb:
Ab da schickt die Sonne einen Sonnenwind in die Umgebung, der bei unserer Sonne etwa eine Million Tonnen pro Sekunde beträgt. Laut Artikel "verdampft" dann alle Mateie rund um den jungen Stern, richtiger aber wäre, von einem "Verblasen" zu sprechen.
Kommt halt drauf an, von welchen Stoffen man redet. Für Wasserstoff - ja. Für sehr kleine Staubkörnchen kleiner 1 um - ja. Für grössere Staubkörnchen hingegen stimmt das nicht. Wenn diese zu nahe am Stern sind, können sie durchaus verdampfen. Zudem sind diese zu gross, um "verblasen" zu werden, deshalb werden sie früher oder später vom Stern oder seinen neugebildeten Planeten akkretiert.
Denn ab da kann zumindest Wasserstoff nicht mehr zur Sonne gelangen, er wird einfach weggepustet, bis zur sog. "Schneegrenze"
Die Schneegrenze hat nichts mit Wasserstoff zu tun, sondern mit Wasser(eis). Wo dieses sehr häufige Molekül kondensieren kann, geht die Planetenbildung sehr viel schneller von statten als innerhalb (die Kerne von Gasriesen können sich schnell genug bilden, um noch Wasserstoff aus der Scheibe aufzunehmen). Wasserstoff, der "verblasen" wird, entweicht in den interstellaren Raum.
Man darf sich dieses "Verblasen" nicht allzu dramatisch und schnell vorstellen. Es ist ein langsamer Prozess - die mittlere Verweildauer von protoplanetaren Staubscheiben ist 5-8 Mio Jahre (nach Zündung der Kernfusion). Das Gas muss sich mindestens auch so lange halten, sonst könnten sich gar keine Gasriesen bilden!
Diese beiden braunen Zwerge nun befinden sich mit Sicherheit noch in der Schneegrenze, was zunächst etwas erstaunt.
Man geht davon aus, dass alle Gasriesen, die heute innerhalb der Schneegrenze um ihren Stern kreisen, dorthin "migriert" sind (also jenseits der Schneegrenze entstanden sind), durch Interaktionen zwischen Scheibe und Planet.
Ebenfalls schöne Feiertage!