Mond: Drei Sonden entdecken Wasser auf dem Mond

astronews.com Redaktion

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Für staubtrocken hielten Astronomen den Mond bislang und konnten sich Wassereis höchstens in dunklen Kratern in der Polarregion des Erdtrabanten vorstellen. Vielleicht haben sie sich getäuscht: In Infrarotspektren, die die indische Mondsonde Chandrayaan-1 und bereits früher die Kometensonde Deep Impact, jetzt Epoxi, und die Saturnsonde Cassini aufgenommen haben, fanden sich eindeutige Hinweise auf Wasser auf der Mondoberfläche. (24. September 2009)

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Caprila

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Aber für selbst primitivstes Leben wäre die Wasserquelle zu kurz, zu flüchtig oder zu wenig konstant gewesen?
 

TomTom333

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0,5% wo von?

Von der Gesammtmasse des Mondes doch wohl kaum.... oder doch?
das wäre viel und würde sich sehr Positiv auf bemannte Mo ndmissionen auswirken.
Anderer Meinung?

Dann los
 

Chrischan

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Der Wasseranteil an der optischen Oberfläche des Mondes könnte demnach bis zu 0,5 Gewichtsprozente betragen

Nach dem beschriebenen Prozess
der Sonnenwind das Wasser im oberflächennahen Gestein erzeugt
muß man sich wohl eher einzelne Wasser-Moleküle vorstellen und keine "Pfützen" bzw. Eis.

Insofern:
-Leben: nein
-Für Astronauten interessant: Eventuell ja, aber nur mit hohem techn. Aufwand

Man muß wohl weiterhin auf die polaren Krater hoffen...

Gruß,
Chrischan
 

Bynaus

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Die polaren Krater wären wohl tatsächlich besser. Aber ein Anteil von 0.5% im Regolith ist schon mal nicht schlecht. Das liesse sich notfalls schon nutzen. Aus einer Tonne Staub in erster Näherung einen halben Liter Wasser zu gewinnen klingt ja nicht so schlecht. Ich vermute, der Energieaufwänd wäre geringer, als das Wasser von der Erde herzuschleppen.
 

Infinity

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Seiten wie focus.de, stern.de oder web.de u.a. sprechen davon, dass pro Tonne ein Viertel, also gute 25% Wasser gefunden worden seien, statt 0,5% :mad:.

Und wenn schon Medien falsch voneinander abschreiben, sollten es sich hoffentlich um halbwegs interessierte Autoren handeln.

infiniti
 
Zuletzt bearbeitet:

Chrischan

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Was mich bei diesen Mengenangaben etwas wundert ist die Tatsache, daß dieses Wasser doch eigentlich schon in den Apollo-Mondproben entdeckt worden sein sollte.

Also generell sehe ich da noch ein paar offenen Fragen bei diesen Funden:
  • Da es spektroskopisch entdeckt wurde, könnte es sich eventuell auch um eine Schicht (flüchtiger) Moleküle handeln (bildlich: Eine Dunstschicht über dem Boden).
  • Ist die Interpretation "Wasser" überhaupt korrekt? Es wird im Bericht von OH-Gruppen und Wasser bzw. Hydroxil geschrieben. Könnten es auch andere Moleküle mit OH-Gruppe sein?

Gruß, Christian
 

SpiderPig

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Egal um was es sich konkret handelt, zunächst gilt es Wasserstoff und Sauerstoff - egal ob einzeln oder zusammen - zu gewinnen.
Da 0,5% wenig ist, lässt sich das zwar mit großem Aufwand betreiben, aber wozu?
Es ist bestimmt einfacher, das Wasser aus Kometen zu gewinnen und zum Mond zu transportieren. Die Anlagen dafür wären insgesamt leichter, kleiner und langfristig sicher preiswerter als auf dem Mond mit schwerem Gerät großartigen Abbau zu betreiben.


SpiderPig
 

_Mars_

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http://diepresse.com/home/science/510662/index.do?from=gl.home_wissenschaft

Dieser Artikel hat mich auf eine Idee gebracht. Also das Wasser verdampft immer wieder und wird neu eingelagert...

Wenn es verdampft, könnte doch ein Teil in die dunklen Krater gelangen, und über die Jahrmillionen könnten sich Meterdicke (wenn auch kleinflächig begrenzte) Eispanzer gebildet haben.

Oder schmiltzt es das vorhandene Eis und es bleibt soviel wie vorher (ein Teil eingelagert, dafür aber ein Teil des zuvor vorhandenen weg)?
 

Infinity

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Wurde auch der pH-Wert vermessen - warum wird nichts von Hydroxiden erwähnt?
Beispielsweise gibt es 9% Calcium auf der Oberfläche und wenn man schon Wasser vermutet, müsse in den Kratern doch auch Ca(OH)2 vorhanden sein, oder?

infiniti
 

Schmidts Katze

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Wurde auch der pH-Wert vermessen - warum wird nichts von Hydroxiden erwähnt?
Beispielsweise gibt es 9% Calcium auf der Oberfläche und wenn man schon Wasser vermutet, müsse in den Kratern doch auch Ca(OH)2 vorhanden sein, oder?

infiniti

Hallo infiniti,

dann könnte man eine Station auf dem Mond sogar verputzen. ^_^

Ich glaube aber, daß man den pH-Wert von einer Sonde aus gar nicht messen kann.

Grüße
SK
 

_Mars_

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Beispielsweise gibt es 9% Calcium auf der Oberfläche und wenn man schon Wasser vermutet, müsse in den Kratern doch auch Ca(OH)2 vorhanden sein, oder?

Gute Annahme. Aber vlt fehlt auch einfach der Funke, da sowohl Ca als auch H20 Feststoffe auf dem Mond sind. Sind die hypergol?

Vlt besteht die Oberfläche aber bereits aus CaOx, dann ist es nicht so reaktionsfreudig

Ich glaube aber, daß man den pH-Wert von einer Sonde aus gar nicht messen kann.
Wie denn auch. Der Ph-Wert ist keine optische Eigenschaft. Theoretisch könnte man ihn besitmmen wenn ein OH-überschuss bzw. H überschuss da is. Aber das geht dann halt nur umgekehrt (Wir wissen, das entweder H2O oder OH da ist, statt zu wissen, ob es OH oder Wasser ist)
 

Maenander

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Die polaren Krater wären wohl tatsächlich besser. Aber ein Anteil von 0.5% im Regolith ist schon mal nicht schlecht. Das liesse sich notfalls schon nutzen. Aus einer Tonne Staub in erster Näherung einen halben Liter Wasser zu gewinnen klingt ja nicht so schlecht. Ich vermute, der Energieaufwänd wäre geringer, als das Wasser von der Erde herzuschleppen.
Die FAZ hat zu der Sache einen schönen Artikel veröffentlicht.

Darin klingt das Ganze schon ein wenig ernüchternd: Das "Wasser" befindet sich wohl in einer sehr dünnen Schicht an der Oberfläche, was auch erklären würde, warum die Gesteinsproben vom Mond "staubtrocken" waren.
 

_Mars_

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Es ist bestimmt einfacher, das Wasser aus Kometen zu gewinnen und zum Mond zu transportieren. Die Anlagen dafür wären insgesamt leichter, kleiner und langfristig sicher preiswerter als auf dem Mond mit schwerem Gerät großartigen Abbau zu betreiben.

Da ist doch ein riesenunterschied:

An der Mondoberfläche kann ich mit Solarzellen praktisch unendlich lange mit Autos herumfahren, und Wasser einsammeln.
Um aber das Schwerefeld des Mondes zu verlassen muss ich einen (groß)Teil des gewonnenen Wassers wieder verpuffen. Strom kann man immer irgendwie gewinnen, egal wie... Ergometer, Solarzellen, Luna-Thermie (analog zu Geothermie), Atom,....... Für Raketen brauchst du GENAU Wasser.

Ausserdem füllt sich das Mondwasser wohl wieder nach (Sternenwind), die am einfachsten zugänglichen Eismeterore sind bald erschöpft - und dann? Lieber zuerst die Technik weiterentwickeln, um sie effizient zu nutzen.
(Für den Mond bringt es auch nicht viel, für bemannte Missionen ins äussere SSyst. schon.)
 
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