Asteroidengürtel: Indizien für Wanderung der Gasplaneten

astronews.com Redaktion

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In ihrer Entstehungsphase dürften die großen Gasplaneten andere Bahnen gehabt haben als heute. Indizien dafür lieferten nun Computersimulationen des Asteroidengürtels zwischen Mars und Jupiter. Die Verteilung der Asteroiden in jener Region erlaubt offenbar Rückschlüsse auf die Wanderbewegung von Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun in der Frühzeit des Sonnensystems. (5. März 2009)

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Orbit

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Mit einer Verfeinerung der Simulation wollen Minton und Malhotra nun Aufschluss über die Dauer der Planetenwanderung und über die ursprünglichen Bahnen der Riesenplaneten erhalten.
Da sind wir mal gespannt; denn von den Exoplaneten wissen wir inzwischen, dass viele der beobachteten jupiterähnlichen Planeten meist auf viel engeren Bahnen um ihre Zentralgestirne unterwegs sind als unser Jupiter.
Orbit
 
F

fspapst

Gast
Ich finde es gut, dass die enorme Dynamik der Planetenbahnen einmal genauer untersucht wird, und nicht nur in hypothetischen Simulationen, sondern anhand von nachvollziehbaren Ergebnissen.

@Orbit (ohne urbi voreg und mit t am Ende :D als fspapst wollte ich das mal erwähnen )
... denn von den Exoplaneten wissen wir inzwischen, dass viele der beobachteten jupiterähnlichen Planeten meist auf viel engeren Bahnen um ihre Zentralgestirne unterwegs sind als unser Jupiter.
Ja, die hatten andere Massenverteilungen (Größen) und Dissonanzen die zu anderen Resonanzen führten.

Die vielen Hot Jupiter könnten ein Hinweis sein darauf, dass die schwersten Planeten immer nach innen wandern, während die leichteren nach außen wandern.
Also sind die Hot-Jupiter bis nahe dem Stern gewandert, während die anderen Jupiter und Saturne im System nach außen gewandert sind. Die sind aber noch nicht gefunden.

Mich würde jetzt weit mehr interessieren, was mit den Planeten Venus, Erde (Mond) und Mars in der Frühzeit geschehen ist. Die sollten doch eigentlich durch die Gasplaneten ordentlich geschüttelt worden sein.
Ich meine damit, wenn man nun die Bewegungen der Gasplaneten kennt, kann man doch auch die der Gesteinsplaneten dazu rechnen.

Überlegung: Die Entstehung des Mondes durch den Impakt eines Mars großen Protoplaneten sollte dann auch in die Zeit der "Resonanz-Findung" fallen vermute ich.

Gruß
FS
 

Mahananda

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Hallo,

zum Thema hatte ich mir hier schon einmal Gedanken gemacht. Interessant, dass nun alle vier Gasriesen in die Simulation eingebunden wurden. Mal sehen, wie die genaueren Simulationen ausgehen.

Viele Grüße!
 

Mahananda

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Hallo Nathan,

vielen Dank für die korrekte Linkadresse. Bei mir hatte sich das http:// einmal verdoppelt. Meine Überlegungen zu den Planetenwanderungen finden sich in #2, dritter Absatz von unten:

Ein Anfluten des Materials durch den sich verstärkenden Strahlungsdruck der Sonne innerhalb der Scheibe bringt ebenfalls keinen nennenswerten Massezuwachs. Also bleibt nur der Umweg über einen vertikalen Massezustrom. Das bedeutet wiederum, dass in einer frühen Entwicklungsphase der Sonne der Hauptteil des interplanetaren Gases (und auch des Staubes) von ihr über Jets nach außen transportiert wurde und in dem Bereich, wo sich Jupiter und Saturn befanden, wieder auf die protoplanetare Scheibe auftraf bzw. diese querte. Saturn muss sich bereits etwas weiter außerhalb vom Zentrum des Querungsbereiches befunden haben. Der schnell massereich gewordene Jupiter beförderte den im Vergleich dazu „leicht“ gebliebenen Saturn noch weiter nach außen, während Jupiter selbst noch weiter nach innen driftete und sich im Zentrum des Querungsbereiches „festsetzte“.

Ob sich das Szenario wirklich so ereignete, steht freilich auf einem anderen Blatt ... ;)

Viele Grüße!
 
F

fspapst

Gast
irgendwie komme ich über den Link zu einem anderen Thema, aber nicht zu dem Test, den du hier zitierst. Der Hört sich schon mal recht interessant an. Würde gerne den ganze Text lesen.

Gruß
FS
 
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