Hallo,
Hier erstmal ein Text von mir den ich in einem anderen Forum geschrieben habe. Er hilft sicher weiter.
C = charge =Ladung, P = parity = Parität = Händigkeit, T = time = Zeit
Es gibt einen Satz in der Mathematik nach dem müssen die Gesetze der Physik bezüglich einer Kombination von Raumspiegelung, Zeitumkehr und Ladungsspiegelung invariant sein. Das nennt sich dann CTP-Symmetrie. Soll heißen, dass ein Vorgang nach den selben Gesetzen abläuft wenn man die drei Operationen C, P und T vornimmt. Dieser Satz ist als CTP-Theorem bekannt. In den 50er Jahren wurde die Verletzung der Parität entdeckt. Bei einem Experiment wurde die Emmisionsrichtung von Betateilchen, die von Kernen des Isotops Kobalt-60 ausgesannt wurden untersucht um den Winkel zwischen dieser Richtung und der Spinachse der Kerne zu bestimmen. Man fand heraus dass die Elektronen bevorzugut in eine Richtung emmitiert werde. Das ist beim Zerfall von Myonen genauso. Wenn du dir ein Myon vorstellst dessen Rotationsachse etwa relativ zu dir wagrecht ist und das von dir aus nach oben rotiert, dann werden die Elektronen beim Zerfall bevorzugt nach rechts und seltener nach links emmitiert! Die Händigkeit ist verletzt. Da solche Zerfälle Prozesse der schwachen Wechselwirkung sind, sagt man dass die schwache Wechselwirkung die Parität verletzt. Die schwache Wechselwirkung ist jedoch die einzige Kraft die die Parität verletzt. Jeder Teilchentheorie muss eine Verletzung der Parität beinhalten, was enorme Einschränkungen bedeutet. Also nun verletzt die schwache Wechselwirkung die P-Symmetrie, d.h. im Spiegel haben Prozesse der schwachen Kraft nicht die gleiche Händigkeit. Ist aber auch die CP-Symmetrie verletzt? Keineswegs!
Kehrt man gedanklich die Ladung des Myons um, was der Operation C entspricht und betrachtet man das Teilchen im Spiegel, so sieht man diesmal einen erlaubten Vorgang. Die bevorzugte Emmisionsrichtung ist zwar umgekehrt, aber das ist auch erlaubt, da Antimyonen eine entgegengesetzte Emissionsrichtung wie die Myonen haben. CP ist als erhalten, obwohl P verletzt ist!
Nun, gibt es noch radikalere Symmetrieverletzungen. So kann auch die CP-Symmetrie verletzt sein.
Weiteres steht in diesem Link:
http://www.pro-physik.de/Phy/pdfs/ger_kleinknecht.pdf
Es ist halt einfach so dass Symmetrieverletzungen der schwachen Kraft, dazu führen dass Zerfälle ein wenig öfter Teilchen, als Antiteilchen erzeugen. Das Thema ist an sich aber recht kompliziert.
Ciao
Sky.