Hallo Forumgemeinde,
ich möchte hier zwei Dinge ausdiskutieren und zum Denken anregen. Ich hoffe doch, dass an dieser Diskussion mehrere Individuen teilnehmen. Aus meinem letzten Buch "Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit kursieren mir zwei Gedanken im Kopf.
1. In einem Experiment, nur in einem theoretischen Experiment werden Schrödingers Kätzchen, Zwillinge und Nachfahren Schrödingers Katze in zwei Kapseln eingeschlossen. Beide Kapseln sind jeweils mit einem Tötungsmechanismus ausgestattet, dass nach der Registrierung eines einzelnes Elektrons ein tödliches Gas in die jeweilige Kapsel injiziert. Diese Kapseln sind durch eine Röhre miteinander verbunden. Diese Röhre ist wiederrum mit zwei Trennwänden von den Kapseln abgeschnitten. In dieser Röhre befindet sich eine Kiste mit einer Trennwand in der Mitte. Irgendwo in dieser Kiste, entweder in der einen oder der anderen Hälfte befindet sich das Elektron. Bevor man hinsieht, weist man dass die Wahrscheinlichkeit das Elektron in der einen oder anderen Hälfte der Kiste zu finden 50% beträgt. Nun werden die Trennwände der Röhre aufgeschoben und die Kiste aufgemacht, eventuell über einen anderen Mechanismus. Das Elektron entweicht nun in die eine oder andere Kapsel. Jetzt hat sich die Wahrscheinlichkeitswelle über die zwei Kapseln ausgebreitet. Man schießt die Kapseln in entgegengesetzte Richtungen. Die eine Kapsel landet auf einem Planeten mit intelligenten Wesen, die andere treibt sich derweil noch im All herum. Interessiert was sich in der Kapsel befindet öffnen sie diese. Nun sehen sie entweder ein totes oder ein lebendiges Kätzchen. Die ganze Wahrscheinlichkeitswelle ist nun zusammengebrochen. Obwohl nur für die eine Kapsel. Jetzt stirbt auch das andere Kätzchen. Vorher befanden sich beide in einem Zwischenstadium, waren weder tot noch lebendig. Dies ganze ist eine gutes Argument dafür, dass man einen intelligenten Beobachter braucht um ein Teilchen wirklich werden zu lassen.
Nun kommen meine Fragen: War es nicht schon vorher festgelegt in welchem Teil der Kiste sich das Elektron befindet? War es nicht schon vorher festgelegt welches Kätzchen stirbt und welches leben darf? Wäre damit die Zukunft nicht vorhersagbar? Wäre damit ein Schicksal denkbar?
2. Ein anderes Experiment. Wer sich bereits einwenig mit Physik beschäftigt hat, hat sicher von dem Doppelspaltexperiment gehört. Durch ein Loch fällt Licht herein, dieses Licht geht durch zwei weitere Löcher und bildet auf der anderen Seite ein Interferenzmuster. Soweit alles bekannt. Wenn man nun die Lichtquelle soweit verdunkelt, dass nur jeweils ein Lichtquant hindurchgeht, so wird er wie alle anderen gleichzeitig durch beide Löcher wandern mit sich selbst interferieren und auf der anderen Seite auftreffen. Nun nimmt man an, dass die "andere Seite" ein Schirm ist, der die auftreffenden Lichtquanten registriert. Jetzt schickt man 1000 und mehr dieser Quanten nacheinander hindurch und man bekommt immer noch das Interferenzmuster. Jetzt sollte man erstaunen. Denn wie weiß der Lichtquant wo er auftreffen soll, damit sich später das Interferenzmuster abzeichnet? Wieso treffen nicht alle Lichtquanten an ein und derselben Stelle ein, wie man das "normalerweise" annehmen würde? Dies ist ein Argument für die Nichtlokalität, vielleicht sogar ein Beleg. Danach kann ein Lichtquant seine Umgebung wahrnehmen. Dasselbe funktioniert übrigens auch mit Elektronen und sogar Atomen.
Nun erübrigt sich mir die Frage: Wenn ein Lichtquant seine Umgebung wahrnehmen kann, wird dann ein intelligenter Beobachter wie der Mensch für den Zusammenbruch der Wahrscheinlichkeitswelle nicht überflüssig? Wenn ein Lichtquant seine Umgebung wahrnimmt und auf sie reagiert, kann dann nicht er für den Zusammenbruch der Wahrscheinlichkeitswelle ausreichen?
mfg
DrShmurge
ich möchte hier zwei Dinge ausdiskutieren und zum Denken anregen. Ich hoffe doch, dass an dieser Diskussion mehrere Individuen teilnehmen. Aus meinem letzten Buch "Schrödingers Kätzchen und die Suche nach der Wirklichkeit kursieren mir zwei Gedanken im Kopf.
1. In einem Experiment, nur in einem theoretischen Experiment werden Schrödingers Kätzchen, Zwillinge und Nachfahren Schrödingers Katze in zwei Kapseln eingeschlossen. Beide Kapseln sind jeweils mit einem Tötungsmechanismus ausgestattet, dass nach der Registrierung eines einzelnes Elektrons ein tödliches Gas in die jeweilige Kapsel injiziert. Diese Kapseln sind durch eine Röhre miteinander verbunden. Diese Röhre ist wiederrum mit zwei Trennwänden von den Kapseln abgeschnitten. In dieser Röhre befindet sich eine Kiste mit einer Trennwand in der Mitte. Irgendwo in dieser Kiste, entweder in der einen oder der anderen Hälfte befindet sich das Elektron. Bevor man hinsieht, weist man dass die Wahrscheinlichkeit das Elektron in der einen oder anderen Hälfte der Kiste zu finden 50% beträgt. Nun werden die Trennwände der Röhre aufgeschoben und die Kiste aufgemacht, eventuell über einen anderen Mechanismus. Das Elektron entweicht nun in die eine oder andere Kapsel. Jetzt hat sich die Wahrscheinlichkeitswelle über die zwei Kapseln ausgebreitet. Man schießt die Kapseln in entgegengesetzte Richtungen. Die eine Kapsel landet auf einem Planeten mit intelligenten Wesen, die andere treibt sich derweil noch im All herum. Interessiert was sich in der Kapsel befindet öffnen sie diese. Nun sehen sie entweder ein totes oder ein lebendiges Kätzchen. Die ganze Wahrscheinlichkeitswelle ist nun zusammengebrochen. Obwohl nur für die eine Kapsel. Jetzt stirbt auch das andere Kätzchen. Vorher befanden sich beide in einem Zwischenstadium, waren weder tot noch lebendig. Dies ganze ist eine gutes Argument dafür, dass man einen intelligenten Beobachter braucht um ein Teilchen wirklich werden zu lassen.
Nun kommen meine Fragen: War es nicht schon vorher festgelegt in welchem Teil der Kiste sich das Elektron befindet? War es nicht schon vorher festgelegt welches Kätzchen stirbt und welches leben darf? Wäre damit die Zukunft nicht vorhersagbar? Wäre damit ein Schicksal denkbar?
2. Ein anderes Experiment. Wer sich bereits einwenig mit Physik beschäftigt hat, hat sicher von dem Doppelspaltexperiment gehört. Durch ein Loch fällt Licht herein, dieses Licht geht durch zwei weitere Löcher und bildet auf der anderen Seite ein Interferenzmuster. Soweit alles bekannt. Wenn man nun die Lichtquelle soweit verdunkelt, dass nur jeweils ein Lichtquant hindurchgeht, so wird er wie alle anderen gleichzeitig durch beide Löcher wandern mit sich selbst interferieren und auf der anderen Seite auftreffen. Nun nimmt man an, dass die "andere Seite" ein Schirm ist, der die auftreffenden Lichtquanten registriert. Jetzt schickt man 1000 und mehr dieser Quanten nacheinander hindurch und man bekommt immer noch das Interferenzmuster. Jetzt sollte man erstaunen. Denn wie weiß der Lichtquant wo er auftreffen soll, damit sich später das Interferenzmuster abzeichnet? Wieso treffen nicht alle Lichtquanten an ein und derselben Stelle ein, wie man das "normalerweise" annehmen würde? Dies ist ein Argument für die Nichtlokalität, vielleicht sogar ein Beleg. Danach kann ein Lichtquant seine Umgebung wahrnehmen. Dasselbe funktioniert übrigens auch mit Elektronen und sogar Atomen.
Nun erübrigt sich mir die Frage: Wenn ein Lichtquant seine Umgebung wahrnehmen kann, wird dann ein intelligenter Beobachter wie der Mensch für den Zusammenbruch der Wahrscheinlichkeitswelle nicht überflüssig? Wenn ein Lichtquant seine Umgebung wahrnimmt und auf sie reagiert, kann dann nicht er für den Zusammenbruch der Wahrscheinlichkeitswelle ausreichen?
mfg
DrShmurge