Galaktischer Zoo

mac

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Hallo

@albert
es mag sein, dass Du sauer auf Orbit bist, es mag sein, dass Du ihn wie einen Elefanten im Porzellanladen empfindest; beleidigend musst Du deswegen noch lange nicht werden. Das ist einfach nur schlechter Stil.

@Feuer und Flamme
egal ob das Universum unendlich groß ist oder nicht, innerhalb unseres Ereignishorizontes sind wir mit extrem großer Sicherheit einzigartig, egal ob es weitere intelligente Spezies gibt oder nicht. Ob wir die erste intelligente Spezies sind, ist nicht zu beantworten, weder positiv noch negativ. Das wir bisher allein sind, ist lediglich ein starkes Indiz dafür, dass es innerhalb eines sehr weiten Umkreises bisher keine Spezies gibt, die interstellare Raumfahrt betreibt, nicht mehr und nicht weniger. Diese Auffassung hat nichts mit Arroganz, Selbstzentrierung oder Mittelalter zu tun. Mehr geben die Fakten nicht her. Die Drake-Gleichung überwindet nicht, dass wesentliche Faktoren nach wie vor so weit wie denkbar, unbekannt sind.

Herzliche Grüße

MAC
 

jonas

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Deine pseudo-sprachwissenschaftliche Betrachtung, jonas, ist ziemlich schwach.
Vielleicht glaubst Du Wiki mehr:
neo-
Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
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neo- (Deutsch) [bearbeiten]

Präfix [bearbeiten]
Silbentrennung: neo-

Aussprache:

IPA: [...]
Hörbeispiele: -
Bedeutungen:

[1] Vorsilbe für etwas, das neu ist oder das wieder neu ist (nachdem es ursprünglich verbannt wurde oder in Vergessenheit geriet)
Herkunft:

griechisch: νεος - neu
 

Orbit

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Hallo jonas
Vielleicht glaubst Du Wiki mehr:
Hab dort natürlich auch geschaut und wurde natürlich eingeladen, einen Beitrag über 'Neokapitalismus' zu schreiben. :)))
Nein, Wiki glaube ich generell weniger als Dir, in diesem Fall - noch weniger als Dir. ;-)
Eigentlich sind Deine Meinungen normalerweise für mich verlässliche Massstäbe.

Herzliche Grüsse
Orbit
 

albert

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Hi mac

eigentlich ist der Ausdruck "alter Spinner" nicht sooo beleidigend, eher belächelnd. Denn ehrlich, wenn jemand solch dummes Zeug schreibt wie Orbit:

Der Neo-Kapitalist ist der globalisierungswütige Kapitalist, für den Ethik nur mehr ein Feigenblatt ist und der den KMU, jenen Ethikromantikern der Wirtschaft, ein Reservat zugewiesen hat wie seinerzeit die Weissen den Indianern. Dort duldet er sie vorläufig noch. Sobald sich einer aber ein bisschen aus dem ihm zugewiesenen Reservat hinaus wagt, wird er kurzerhand aufgekauft.

(KMU= Klein bis Mittelunternehmen)

Ich weiss sehr wohl um die politischen Bedeutungen dieser Wörter.
Dann will ich dem "Ultralinken-O." nur entgegenhalten:

Nirgendwo ist der reale Sozialismus so real geworden wie in den westlichen, kapitalistischen Ländern. Das zeigt ja auch die Tatsache, dass ein pensionierter Lehrer bestens von seinen "gespaarten" Geldern leben kann.
Und noch ein wichtiger Aspekt: Die Reichen bezahlen in den westlichen Ländern einen riesigen Brocken Steuern, ohne diese würden alle Länder des ach so kapitalistischen Westen sofort zusammenbrechen.
Und zum Dritten:
Ohne die unglaublichen, milliardenschwerden Spenden alle Jahre von Reichen, gäbe es ein paar dutzend Hilfsorganisatsionen nicht.

Also ist die Bezeichnung dieses lächerlichen Geschwafels von Orbit als "spinnert" durchaus zulässig.

Nochmals fröhliche Weihnacht

Auch dem Oberlinken O.

(Da kommt mir gerade der wunderbare Film mit Bruno Ganz in den Sinn: "Die Markise von O.., von Kleist")

:eek::D:):rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

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eigentlich ist der Ausdruck "alter Spinner" nicht sooo beleidigend
Find ich eigentlich auch. Aus dem Munde alberts ist das schon fast eine Liebeserklärung.
Nirgendwo ist der reale Sozialismus so real geworden wie in den westlichen, kapitalistischen Ländern.
Das ist halt die Perspektive des Froschs in seinem Biotop. :))
Dazu ein paar Stichworte: Neue Armut, working poor, rasant steigende Zahl von Konkursen...
Und noch ein wichtiger Aspekt: Die Reichen bezahlen in den westlichen Ländern einen riesigen Brocken Steuern,...
Es gibt immer noch keine Kapitalgewinnsteuer. Da werden Milliarden steuerfrei verdient.
Also ist die Bezeichnung dieses lächerlichen Geschwafels von Orbit als "spinnert" durchaus zulässig.
Klar doch! Für Dich auf jeden Fall. Nicht weil's ein Geschwafel wäre, aber einem Frosch, der das alles nicht verstehen kann, will doch niemand das Quaken verbieten.

Orbit
 

albert

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Links-O. schrieb:

Neue Armut, working poor, rasant steigende Zahl von Konkursen...

Ha, ha. ja genau, die gleichen Worte wie 1967, 74, 79, 84 etc. Schau Dir einfach die BSP der entsprechenden Ländern an.

Noch was zu Millionären, die da wären:

Fussballer; teilweise strohdumm aber steinreich. Unser geliebter Federer (schafft er es wohl zum Milliardär?) Diverse Lottogewinner und so weiter.

Dieses elende, linke Neidgetue geht mir und vielen anderen, erfolgreichen Zeitgenossen schwer auf den Sack.

So, heute abend gehe ich mit meinem Freund in ein 19-Punkte Restaurant. Darauf freuen wir uns schon lange.

Ich melde mich dann hier mal für zwei Tage ab.
Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht euch

Eurer lieber Atheist

:)
 

Orbit

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Na dann wünsch Dir und Deinem Freund trotz allem einen schönen Weihnachtsabend im Biotop von Petermanns Kunststuben in Küsnacht.
Sag doch den andern Fröschen, Molchen und Karpfen dort auch einen lieben Gruss von mir.
 
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jonas

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albert schrieb:
Nirgendwo ist der reale Sozialismus so real geworden wie in den westlichen, kapitalistischen Ländern.
Das war vielleicht in der ferneren Vergangenheit noch so. Inzwischen hat sich die Situation doch recht verändert. Artikel 14(2) Grundgesetz: "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." Dieser Satz gerät mehr und mehr in Vergessenheit.

Welches Unternehmen stellt z.B. noch Kinderbetreuung für seine Mitarbeiter zur Verfügung? Amerikanische Unternehmen haben da noch am ehesten eine Ader dafür (z.B. Ronald McDonald Häuser). Jedoch steht bei den meisten Unternehmen die Maximierung des Aktienwertes im Mittelpunkt als das Wohlergehen des Unternehmens als Ganzes. Man lässt Potenziale tendenziell eher ungenutzt, weil sie den Aktienkurs eine Weile drücken könnten (z.B. bei Unternehmenskäufen) oder man macht einen Kahlschlag in den Mitarbeiterzahlen ohne Rücksicht darauf wie sinnvoll diese im Einzelnen sind und ob es dem Unternehmen dann anschliessend tatsächlich besser gehen wird. Man stösst an sich profitable Unternehmensteile ab, nur weil sie unter einer willkürlich gesetzten Rendite arbeiten.

Dies sind Beispiele, in denen sich die Unternehmenslenker nicht mehr die Zeit nehmen sich en Detail mit ihrem Unternehmen beschäftigen, sondern sich zunehmend nur noch an Allgemeinplätzen orientieren, Abkürzungen nehmen.

Allmählich kommen wir jedoch schon in die nächste Stufe: Das Ende der Unternehmenslenker. Spätestens seit dem Börsengang der Telekom ist die Aktie als Geldanlage populär geworden. Das hat sich auch nicht wesentlich mit der sich daran anschliessenden Baisse geändert. Nur investieren die Menschen nun nicht mehr in einzelne Firmen, sondern sie streuen das Risiko und delegieren auch die Arbeit der Depotverwaltung an Fonds.

Diese neuen Kapitalsammelstellen sind nicht mehr im geringsten an den Firmen selbst interessiert, sondern nur noch an Performance. Ihr Einfluss geht so weit, dass Firmen per Gesellschafterbeschluss gezwungen werden Dividenden per Kredit zu finanzieren anstatt ihnen zu erlauben die Mittel für Investitionen zu verwenden. Nach der Dividendenausschüttung wird dann umgeschichtet, bevor die negativen Folgen offenbar werden und den Kurs drücken.

Der Vormarsch der Fonds, und unter ihnen insbesondere der Hedgefonds, kann sich zu einer ernsten Bedrohung unserer Wirschaftsordnung entwickeln. Zum Glück hat die Politik dies bereits erkannt und diskutiert auf europäischer Ebene wie man in diese Entwicklung regulierend eingreifen kann.

Nun noch einige kleine Korrekturen:
Orbit schrieb:
Neue Armut, working poor, rasant steigende Zahl von Konkursen...
Ja, ja, und: vorsicht Falle ;) Wenn die Zahl der Konkurse steigen, dann geht es der Wirtschaft wahrscheinlich zunehmend besser, und umgekehrt: wenn die Konkurse abnehmen, dann kann das ein Alarmzeichen sein. Warum? Mein damaliger Prof. für Privatrecht, aktiver Vorsitzender Richter am Münchner Landgericht, hat das über einen sehr einfachen Effekt erklärt: Gehen die Unternehmen pleite, weil die Wirtschaft schwächelt werden zunehmend öfter Konkurse mangels Masse erst garnicht eröffnet. Die Zahl der Konkursverfahren geht drastisch nach untern (obwohl die Pleiten natürlich zunehmen). Also: Aus dem Verlauf der Zahl der Konkursverfahren lässt sich nur schwer etwas ablesen, und im Zweifel zeigt die Zahl sogar das Gegenteil dessen an, was man zunächst in ihr vermutete.

albert schrieb:
Die Reichen bezahlen in den westlichen Ländern einen riesigen Brocken Steuern, ohne diese würden alle Länder des ach so kapitalistischen Westen sofort zusammenbrechen.
Zumindest in Deutschland wird das Überwiegende Gros der Steuern durch den Mittelstand erbracht. Während der Schröder Regierung waren Grossunternehmen sogar für einige Zeit de facto steuerfrei gestellt.

albert schrieb:
Ha, ha. ja genau, die gleichen Worte wie 1967, 74, 79, 84 etc. Schau Dir einfach die BSP der entsprechenden Ländern an.
Gerade wenn Du bis 67 zurückgehst musst Du etwas aufpassen. Ich weiss nicht genau wann umgestellt wurde, aber man verwendet inzwischen nicht mehr das BSP sonder sieht sich heute das BIP an. In der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung gibt es das Inländerkonzept und das Inlandskonzept. Das früher verwendete Bruttosozialprodukt (BSP) stellt auf alle von Inländern erstellten Produkte und Leistungen ab. Es zählte die Siemensfabrik in China mit dazu, aber liess die Produktion von Texas Instruments in Freising bei München weg.

Damit in einer zunehmen globalisierten und vernetzten Welt ein aussagefähigeres Mass für die Wirtschaftsleistung eines Gebietes wie das z.B. der Bundesrepublik Deutschland verwendet wird, hat man nun das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Blick. Das BSP aus früheren Zeiten ist daher nur eingeschränkt mit dem heutigen BIP vergleichbar, ausser, wenn Du dir auch die alten VGR Berichte des statistischen Bundesamtes besorgst, denn darin sind immer beide Zahlen ermittelt worden.

BIP und BSP sind übrigens keine rein deutschen Konzepte. Im angelsächsischen Raum spricht man von gross national product (GNP) (entspricht dem BSP) und den gross domestic product (GDP) (entspricht dem BIP).

So, Ende der VWL Vorlesung für heute :D
 

Orbit

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Hallo Jonas
Aha, da hast Du also Dein Standbein!
Danke für die weihnächtliche Vorlesung in Wirtschaftswissenschaft. Dass Du eine Fortsetzung in Aussicht stellst, ist erfreulich. Was sagst Du zu diesem Scherengesetz des mittleren Wachstums, wie ich es weiter oben erwähnt habe? Um diesen Wachstumsgedanken geht es ja im weitesten Sinne in diesem Thread.

@ albert
Da Du gestern Abend mit Essen beschäftigt warst und sicher keine Zeit für Weihnachtsmessen hattest hier noch in Kürze, was der zur Zeit wohl prominenteste Linke ;-) zur neuen Armut meint:
http://www.swissinfo.ch/ger/interna...=8566995&cKey=1198544166000&ty=ti&positionT=3

Herzliche Grüsse
Orbit
 

Judith

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Hallo Orbit

na ja links ist unser so heiss geliebter teutscher Papst ja wohl nicht. Allerdings müsste er schon, ganz viel sogar. Denn die vielen, vielen netten Schäflein von ihm sind ja wohl eher sehr arm als reich. Und daher:

Arm = links
Reich = rechts

Darum ist ja wohl klar, dass er den Präser verbietet, auch jede "Pille" , damit der Armen immer mehr werden.

Nur, wer soll das bezahlen?
Die Reichen?

Das dürfte schwierig werden.
Aber wir haben ja noch den Diktator von Venezuela, der wird es richten.

Zurück zum Thema: Galaktischer Zoo.

Wenn ich die obigen, kleinen Problemchen der Menschen anschaue, neige ich eher dazu, an den Zoo zu glauben

:eek:

@ Albert

Deine kleine Aussage ist bemerkenswert. Lass es Dir und deinem Freund gutgehen.

Auch frohe Weihnachten !

PS. Mein Freund hat gerade durchgegeben: "Urbi et Masturbi!"
Pfui, wie geschmacklos
 
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Judith

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Noch zu Neo-Kapitalist:

Beim Kapitalist ist ja das Prinzip die ständige Vermehrung seines Reichtums. Da sehe ich auch nichts neues.

Aber ich kreiere hier mal den "Neo-Sozi":

So ab 1967 in Szene gesetzt, inzwischen pensioniert und/oder reich.
Nehmen wir mal die Vorzeige-Linken Gisi oder Lafontaine:

Beide mehrfache Millionäre, retorisch brillant, von Sozi keine Spur.
Oder Schweiz:
Alexander Ziegler, Adolf Muschg: Beide schwimmen im Geld; auch hier von Sozi keine Spur.

Andersrum: Milliardär Blocher, abgewählter Justizminister der Schweiz (von den kurzsichtigen "linken" Parlamentarier) Bekenntnis zum Volkswillen, bester Bundesrat seit langem; eigentlich eher "links".

Tja, so verschieben sich die "Werte".

Aussage: Links oder Rechts sind beliebig austauschbar. In der Schweiz wählen die "Proletarier" SVP und nicht SP.

Also Albert: Unser Orbit kann gar nicht links sein, dafür geht es ihm viel zu gut

:p
 

Orbit

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Judith, tapfer wehrst Du Dich da für den armen albert, muss ich schon sagen.
Dass Du ein Flair für Katzen und andere arme Kraturen hast, wissen wir ja. Insofern hat nun dieser Zoo sogar noch eine Mutter gekriegt.
Über Schweizer Politik solltest Du Dich aber besser nicht äussern; denn damit machst Du Dich nur noch lächerlicher.
Orbit
 
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jonas

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Irgendwo sollte man vielleicht diesen Thread teilen und den "Wirtschaftsteil" in den smalltalk verschieben :D

Was sagst Du zu diesem Scherengesetz des mittleren Wachstums, wie ich es weiter oben erwähnt habe? Um diesen Wachstumsgedanken geht es ja im weitesten Sinne in diesem Thread.
Es ist eine Binsenweisheit aus der 7. Klasse (?) Mathematik, dass derjenige mit dem höchsten mittleren Wachstum im Lauf der Zeit alle anderen überwuchern wird. Dazu braucht man nichtmal Abitur, das lernt jeder mit oder ohne Schulabschluss.

In der Wirtschaftswissenschaft hat dieser Kurzschluss des Denkens jedoch zweimal zu folgenschweren Irrtümern geführt, beide übrigens in der Marxistischen Welt: Das Marx'sche Wachstumsmodell führte zu immer geringerer Bereitschaft der Unternehmen zur Investition, bis es schliesslich zum Investitionsstreik kommt. Der schwere theoretische Fehler von Marx war, dass er die abnehmenden Grenzerträge nicht in seinem Modell berücksichtigte. Es kam also nie zum Investitionsstreik.

Abnehmende Grenzerträge sind: Eine zusätzliche Investition erwirtschaftet weniger Ertrag pro investierten Dollar als die vorangegange. Das ist eine empirische Beobachtung, kann aber auch dadurch plausibel gemacht werden, dass immer mehr Menschen und Maschinen im Unternehmen immer höheren Verwaltungs- und Koordinationsaufwand erzeugen, was auf den Gesamtertrag drückt.

Ein weiteres historisches Beispiel ist die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion: Konsumverziecht führt zu erhöhtem Sparen. Diese erhohte Ersparnis kann investiert werden. Eine höhere Investitionsquote führt zu höheren Wachstumsraten. So dachte man. Wenn man also in der sowjetischen Volkswirtschaft eine höhere Sparquote plant als im Westen (bzw. schlicht weniger Konsumgüter und mehr Investitionsgüter als im Westen produziert), so wird man den Westen qua höherer Wachstumsrate irgendwann einholen, überholen und schliesslich ihm wirtschaftlich über alle Massen überlegen sein.

Nun, auch dies ist nicht eigetreten, unter anderem auch wieder wegen der abnehmenden Grenzerträge der Investitionen.

Westliche Unternehmen der heutigen Zeit, die dem Scherengesetz glauben schenken, übersehen, dass sich das Wachstum in einem komplexen Geflecht aus anderen Einflussfaktoren befindet: Marktgrösse, Innovation bzw. Produktzyklus, zunehmende Komplexität der Verwaltung, etc.

Auch: Wenn eine Gruppe von Unternehmen in ihrem Segment den Markt gesättigt haben, so ist das Scherengesetz nicht mehr anwendbar, da man ständig an die Grenze des Marktvolumens stösst. Weiteres Wachstum ist bei einem homogenen Produkt (z.B. Rohstoffe) nur noch durch Verdrängungswettbewerb möglich. Und dieser läuft über andere Mechanismen: z.B. Markenbildung, Preiskampf, Qualität, Customer Service, etc.

Bei ausgeschöpftem Marktvolumen kann das Scherengesetz erst dann wieder zum Tragen kommen, wenn im Zug des Wachstums neue Märkte aufgenommen werden. Geschieht dies durch Zukauf, dann schlägt das Abnehmende Ertragsgesetz sehr offensichtlich zu: Das zugekaufte Unternehmen muss in das bestehende integriert und koordiniert werden. Das herrschende Unternehmen muss die Gesetzmässigkeiten des neu erworbenen Marktes erst lernen ... usw.

Ein Konkurrenzunternehmen, das organisch in neue Märkte vordringt kann damit viel nachhaltiger wachsen, denn traumatische Änderungen der internen Struktur, die die Effizienz des zukaufenden und wieder abstossenden Konkurrenten in seinem Kerngeschäft belasten, bleibt dem organisch wachsenden deutlich eher erspart.

Es gibt keine Patentstrategie. Es gibt jedoch häufig eine untere Schwelle, unter die ein Unternehmen nicht fallen darf ohne Gefahr zu laufen vollständig ais dem Markt geworfen zu werden, und zwar die Marktzutrittsschwelle. Diese ist das Kapital/knowhow, das nötig ist um als Neuling in den Markt einzutreten.

Bei Automobilherstellern beispielsweise die Fähigkeit ein konkurrenzfähiges Modell zu entwickeln, zu bauen und nach dem Kauf über ein Werkstättennetz warten zu lassen. Bei Pharmafirmen: ein Medikament zu entwickeln, seine Wissenschaftler und Laboranten während dieser Zeit zu bezahlen, die klinische Erprobung finanziell durchzustehen, bis zur Zulassung.

Fällt ein bestehendes Unternehmen also unter diese Marktzutrittsschwelle, dann kann es sein Geschäft früher oder später nicht mehr fortführen. Je nach Dynamik des Marktes steigt diese Schwelle im Lauf der Zeit mehr oder weniger schnell an. Ein Unternehmen, das am Markt bestehen möchte, muss also mindestens so schnell wachsen wie diese Schwelle steigt.

Dass diese Einsichten ein bisschen mehr Reflexion und Liebe zum Detail von den Managern verlangt als diese oft bereit sind zu erbringen, führt eben dazu, dass sie lieber den Kurzschluss gehen. Oder als Finanzinvestoren erst garnicht in der Lage sind diese Marktkenntnis zu entwickeln.
 

Judith

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Orbit konnte es nicht lassen zu schreiben:

Judith, tapfer wehrst Du Dich da für den armen albert, muss ich schon sagen.
Dass Du ein Flair für Katzen und andere arme Kraturen hast, wissen wir ja. Insofern hat nun dieser Zoo sogar noch eine Mutter gekriegt.
Über Schweizer Politik solltest Du Dich aber besser nicht äussern; denn damit machst Du Dich nur noch lächerlicher.
Orbit

Der arme, Berner Lehrer bist ja du. So reich und doch so links, äh arm.
Albert scheint mir sehr konsequent und gradlinig zu sein, im Gegensatz zu dir. Katzen und andere armen Kreaturen: Wie, was? Katzen sind eine der erfolgreichsten Species dieser Welt und gar nicht arm, im Gegensatz zu Neo-Sozis.
Über schweizerische Politik weiss ich ziemlich gut Bescheid, wahrscheinlich mehr als der Zeitlupen-Berner.
Offensichtlich ist ja deine Taktik, nicht auf Argumente einzugehen sondern einfach in überheblicher Manier deinen Senf zu schreiben.

Sind wir doch froh, dass solche "Lehrer" pensioniert werden.

Mit fröhlicher Überlegenheit

:D

@ Jonas

Irgendwo sollte man vielleicht diesen Thread teilen und den "Wirtschaftsteil" in den smalltalk verschieben

Joohh

smalltak wäre hiermit erledigt

:D
 

Orbit

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Du solltest nun wirklich vom Schreiben in solchen Foren wie diesem Abstand nehmen. Es gibt doch weiss Gott genug Hausfrauen-Chats. Und überhaupt, hast Du jetzt, so kurz vor dem Weihnachtsessen, nicht noch ein bisschen in der Küche zu tun?
 

Bynaus

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Das ganze hier erinnert mich langsam eher an einen Zirkus den an einen galaktischen Zoo. Darum würde ich sagen, wir lassen den Blocher im Affenhaus, die Sozialismusdiskussion überlassen wir den Termiten und Sprüche wie "Zeitlupen-Berner" vergessen wir im Exotenhaus. Und dann widmen wir uns wieder dem eigentlichen Thema.
 

Orbit

Registriertes Mitglied
Hallo Bynaus
Eigentlich geht's immer um's Thema, allerdings seit meiner Antwort an Feuer_und_Flamme, mit dem ich mich übrigens inzwischen einigen konnte, nicht mehr um die Frage, ob wir möglicherweise von Extraterrestrischen in einem galaktischen Zoo gehalten werden, sondern um den Ausbau des irdischen Zoos zu einem galaktischen. Und da wird eigentlich sehr schnell deutlich, dass das weniger an technischen als an ideologischen Problemen scheitern müsste. Wenn das Projekt aber doch realisiert würde, müsste man mit ziemlich grossen Verlusten rechnen.
Ich habe eigentlich nur die Frage von albert beantwortet, was ich denn unter Neokapitalismus verstehe, und schon war der Teufel los. Dass es nur eines politischen Reizwortes bedarf, um Emotionen in unkontrollierte Bahnen zu lenken, zeigt, wie vieles da unter dem Deckel gehalten und tabuisiert wird. Das kann jederzeit explodieren.

Weihnächtliche Grüsse trotz allem
Orbit
 

Aragorn

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Hallo Orbit,

machs wie ich und setze die Alberts und Judiths auf deine Ignoreliste. Warum Zeit mit denen verschwenden?

Gruß
Helmut
 

Orbit

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Hallo Aragorn
Danke für die Unterstützung. Die kann ich nämlich brauchen, auch wenn ich vielleicht nicht so wirke. ;-)
Aber jemanden auf die Ignorierliste setzen, das mach ich erst, wenn ich mir verbal nicht mehr zu helfen weiss. Und das hat erst eine Userin geschafft. Inzwischen ist aber auch sie wieder von der Liste gestrichen. Zeit vergeuden? Ich hab ja Zeit.

Herzliche Grüsse
Orbit
 
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