Sonne: Sonne etwas kleiner als gedacht

astronews.com Redaktion

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Für die meisten Menschen ist unser Zentralgestirn, die Sonne, unvorstellbar groß. Selbst die Erde und sogar der Gasriese Jupiter wirken im Vergleich zur Sonne wie Zwerge. Jetzt hat ein internationales Forscherteam allerdings festgestellt, dass unsere Sonne ein wenig kleiner ist als angenommen. Der Unterschied, gerade einmal 333 Kilometer, ist für Wissenschaftler aber nicht unbedeutend. (26. November 2007)

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Gernot

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Muss jetzt die solare Physik neu überdacht werden?

Kleinerer Durchmesser bei gleicher Masse = höhere Dichte
=> höhere Fusionsrate => kürzere Lebensdauer? Sonne "jünger"?
Weitere andere Folgerungen, wie "unruhigeres" Sternleben?
 

Bynaus

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"Ja, aber..."

Lastwagen mit zusätzlichem Fliegenschiss -> höhere Masse -> höherer Treibstoffverbrauch -> grössere Kosten für Firma -> bleibt weniger Geld für Löhne Lastwagenfahrer übrig -> Lastwagenfahrer kann seinen Kindern weniger Geschenke zur Weihnacht machen...

:D
 

mac

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Hallo Gernot,

333 km machen etwa 0,07% des Volumens aus.

Nun ist die Lebensdauer der Sonne kein besonders exakt errechenbarer Wert. Alles Wissen darüber besteht aus einer Kombination vieler verschiedener Beobachtungen und Messungen. Eine davon ist z.B. die Verteilung der verschiedenen Sternengrößen. (Herzsprung Russel Diagramm) Die Energieabstrahlung und die Massenabstrahlung (Sonnenwind) tragen ihren Teil bei. Unser (für so genaue Aussagen nicht sehr zuverlässiges) Wissen über den Ablauf der Kernfusion im Inneren eines Sterns.

Aber allein die Entwicklung bei der Energieabstrahlung ist eine schwierig vorauszusagende Sache. Welchen Einfluß haben z.B. die verschieden langen Sonnenzyklen? Vorallem, wenn sie sich im Laufe der Jahrmillionen und Milliarden verändern, heftiger oder noch sanfter werden? Und lange bevor unsere Sonne zum weißen Zwerg wird, ja lange bevor sie überhaupt zum roten Riesen wird, ist unsere Erde schon nicht mehr bewohnbar, wenn sich die Sonne so weiter entwickelt wie derzeit angenommen. Ihre natürliche Strahlkraft nimmt allmählich immer weiter zu (das hat nichts, aber auch gar nichts, mit der derzeitigen globalen Erwärmung zu tun) und in grob 500 Millionen Jahren wird die Erde nicht mehr innerhalb der Ökosphäre der Sonne liegen.

Wenn es aber in einigen 1000 Jahren noch Menschen gibt, werden sie sehr wahrscheinlich sowieso mindestens in unserem Sonnensystem rund um die Sonne herum in Habitaten verteilt leben und es wird wahrscheinlich kein Problem sein, die Erde so weit vor zuviel Sonnenlicht zu schützen, dass auch dieser Zeitrahmen nur eine Grenze bildet, wenn das Leben sich nicht dagegen wehrt.

Die Meldung ist interessant für die Sonnenphysik, hat aber wie Bynaus schon geschrieben hat, nicht mehr Einfluß auf unsere Zukunft, als ein Fliegenschiß. Und bis es Einfluß hat, haben wir die Sache entweder längst im Griff, oder es gibt (aus ganz anderen Gründen) keinen mehr, den es besorgt.

Herzliche Grüße

MAC
 
Zuletzt bearbeitet:

Orbit

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@ Bynaus
Ich komme zwar auf eine doppelt so hohe Volumenabnahme wie mac; aber auch mit dem Wert von mac wären dann in Deinem Lastwagen-Fliegenschiss- Vergleich bei einem 10-Tönner immerhin 7 kg Fliegenschiss in Rechnung zu bringen, um die neue Dichte zu berechnen. Das würde bereits ein ziemlich schiefes Licht auf die Auslastung des Fahrzeugs einerseits und die Arbeitsmoral des Chauffeurs anderseits werfen, der dann seinen Laster wohl schon seit Jahrhunderten nicht mehr gewaschen hätte. :)))
Orbit
 

mac

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Hallo Orbit,

Ich komme zwar auf eine doppelt so hohe Volumenabnahme wie mac;
und Du hast recht damit, wie man ganz am Ende des Artikels sehen kann. Ich hatte die 333 km auf den Durchmesser bezogen, weil gleich nach dieser Angabe vom Sonnendurchmesser die Rede war. :eek:

Herzliche Grüße

MAC
 

mac

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Arbeit und Mittagessen kamen dazwischen und mußte erst nochmal nachlesen, deshalb erst jetzt.

wären dann in Deinem Lastwagen-Fliegenschiss- Vergleich bei einem 10-Tönner immerhin 7 kg Fliegenschiss in Rechnung zu bringen, um die neue Dichte zu berechnen.
hier allerdings kommt der Vergleich mit dem Fliegenschiß, wie ihn Bynaus verwendet, weitaus näher an die Wahrheit, als Deine (an mein Volumen angepassten) 7 kg.

Warum? Das spezifische Gewicht an der Sonnenoberfläche beträgt weniger als 1/100000 des spezifischen Gewichts im Sonneninneren. (50% Masse in 1,6% des Volumens des Sonnenkerns)

Herzliche Grüße

MAC
 

Michael Johne

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Hallo!

Der Unterschied, gerade einmal 333 Kilometer, ist für Wissenschaftler aber nicht unbedeutend.

Der Radius-Unterschied von 333 km und seiner "Wichtigkeit in der WIssenschaft" sollte im Zusammenhang mit der Objektgröße betrachtet werden. 333 km mehr Radius ist für die Größe unserer Sonne relativ unbedeutend, da es keine größeren Auswirkungen auf die Planeten etc. hat.

Würde 333 km Radius einem Mond, einem Kometen oder einem Asteroiden zu Gute kommen, dann wäre dies im Verhältnis zur Größe jedoch ganz bedeutend, da z. B. unter Umständen sich die Rotationsdauer ändert (z. B. bei Asteroiden mit unterschiedlicher Dichte).

MfG, Michael!
 
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