Guten Abend miteinander
Ich habe so einen sicher einigermaßen beeindruckenden "Streifschuss" zwar noch nie gesehen, aber gehört habe ich so einen Treffer schon mal.
Es hat eine Weile gedauert bis ich den entsprechenden Zeitungsartikel im Archiv gefunden habe. Hier der Wortlaut:
Zitat Anfang
Sorgte ein Meteorit für den Knall?
Sächsische Zeitung vom 30.10.2003
Sorgte ein Meteorit für den Knall?
Kosmochemikerin schließt diese These nicht aus
Landkreis. Der merkwürdige Knall am Montagvormittag (27.10.03) könnte möglicherweise von einem Meteorit verursacht worden sein. Schon einige Leser hatten diesen Verdacht geäußert. Und tatsächlich sind derartige Erscheinungen gar nicht so selten. "Das Auftreffen von Meteoriten auf die Erdatmosphäre sei häufig von Knallgeräuschen und einem Lichtschweif begleitet", sagt Kosmochemikerin Dr. Jutta Zipfel vom Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz.
Leuchtspur ist zu sehen
Die Geschwindigkeit der Himmelskörper liege bei 20 bis 70 Kilometern je Sekunde. Fast 90 Prozent der ursprünglichen Masse gingen beim Auftreffen auf die Atmosphäre verloren, so die Wissenschaftlerin. Anhand der Leuchtspur ließe sich die ungefähre Aufschlagstelle ermitteln, wo man vielleicht auch noch etwas finden würde. Der Leuchtschweif hätte auch bei dem wolkenlosen Vormittagshimmel am Montan zu sehen sein müssen, so Zipfel.
Im vergangenen Jahr sorgte eine ähnliche Erscheinung wie jetzt im Elbtal in Teilen Baden-Württembergs für große Aufregung. Auch dort hatten die Bewohner eines großen Gebietes einen Knall gehört und zunächst ein Unglück oder ein Flugzeug als Ursache vermutet. Eine gewisse Berühmtheit erlangte auch der so genannte Neuschwanstein-Meteorit, der nach seinem Fundort benannt wurde, wo er am 6. April 2002 niederging. (SZ/leo)
Zitat Ende
Den Knall "merkwürdig" zu nennen ist eine leichte Untertreibung. Wer in der DDR gelebt hat weiß wie ein Überschallknall klingt. Der Knall am 27.10.03 war etwa um den Faktor 3 bis 4 stärker. Das massive Gebäude in dem ich mich zu diesem Zeitpunkt befand wackelte deutlich spürbar und in den ersten Sekunden danach dachte ich der Sprengstoffbunker der etwa 3 km entfernten Farbenfabrik sei in die Luft geflogen. Erkundigungen bei verschiedenen Bekannten ergaben, dass dieser Knall in einem Gebiet mit 30 km Radius immer noch so laut zu hören war, dass man sich auch noch einige Tage später daran erinnern konnte.
Den Redakteur der SZ habe ich dann auf die Meteoritenspur gebracht.
Leider war der Himmel an diesem Tag bewölkt. Es hätte mich brennend interessiert, ob am Tag irgendeine Spur am Himmel zu sehen war. So in der Art mehr oder weniger langer Kondensstreifen.
Gruß Water