Orionnebel

spacejunge

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Hallo,

ich habe letztens mal den Orionnebel beobachtet, denke ich zumindest, aber er erschien mir irgendwie blaß-grünlich, obwohl er auf Bildern, die ich von ihm gesehen habe eher rot aussieht. Ist es ein anderes Objekt, das ich da gesehen habe, oder kann das auch nur am Teleskop, der Atmosphäre oder so liegen?

Viele Grüße,

Spacejunge
 

komet007

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Hallo,

ich habe letztens mal den Orionnebel beobachtet, denke ich zumindest, aber er erschien mir irgendwie blaß-grünlich, obwohl er auf Bildern, die ich von ihm gesehen habe eher rot aussieht. Ist es ein anderes Objekt, das ich da gesehen habe, oder kann das auch nur am Teleskop, der Atmosphäre oder so liegen?

Viele Grüße,

Spacejunge

Hallo Spacejunge

Bei den Aufnahmen über den Orionnebel handelt es sich meist um kombinierte Falschfarbenaufnahmen. Das heisst, um die unterschiedlichen Elemente im Nebel sichtbar zu machen, werden mehrere Aufnahmen im UV-Bereich und im Bereich des sichtbaren Lichts kombiniert und eingefärbt.
Das heisst, die unterschiedlichen Wellenlängen, die die verschiedenen Gase und der Staub aussenden werden in den Aufnahmen eingefärbt. Dadurch erscheint je nachdem der Anteil an Wasserstoff orange, Schwefel rot, Sauerstoff grün usw.
Da der Wasserstoff den größten Anteil an Gas im Nebel einnimmt, werden viele Aufnahmen meist rot dargestellt.
 

Algol

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Hallo spacejunge,

komet007 hat sicher recht, doch nicht zu vergessen ist die spektrale Empfindlichkeit des Auges und da ist liegt grün weit vor rot, siehe hier.
Deswegen sind ja nachts alle Katzen grau.;)

Falk
 

Udo_S

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Hi
Nö, komet007 liegt ziemlich daneben, es hat tatsächlich wie Algol es beschreibt mit den spektralen Empfindlichkeit des Auges zu tun. Und die liegt ebenfalls schon richtig bemerkt beim einem dunkeladaptierten Auge im grünen Bereich, logisch als wir alle noch nackig in der Steppe sassen war es nunmal wichtiger die grünleuchtenden Augen der Raubtiere zu erkennen als Wasserstoffnebel.
Filme bzw. Kamerachips sind nun in allen Bereichen gleich Lichtempfindlich von daher bilden sie zB. die Wasserstoffnebel in dem Spektralbereich ab in dem sie Leuchten, ist nun mal rot.
Um die Filme bzw. die digitalen Kameras unserem Sehverhalten anzupassen wurden sogar diverse Filter in den Kameras eingebaut um das rote Licht zu blocken, sehr zum Leidwesen der Hobbyastronomen.
Manche Aufnahmen werden mit sehr schmalbandigen Filtern(lassen nur Licht einer bestimmten für andere Elemente typischen Licht durch) aufgenommen und meist mit anderen Aufnahmen welche mit anderen Filtern gemacht wurden kombiniert. Meines Erachtens sind dies aber keine "Falschfarben" denn es zeigt an welches Gas vorhanden ist denn es wurde ja die dafür typische Strahlung aufgenommen.
Im Übrigen ist das Sehen ein sehr subjektiver Vorgang.
Grüsse Udo
 

komet007

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Hi
Nö, komet007 liegt ziemlich daneben, es hat tatsächlich wie Algol es beschreibt mit den spektralen Empfindlichkeit des Auges zu tun.

Das glaube ich nicht!
Entweder hast du mich oder die Frage falsch verstanden.
Spacejunge hatte sich gewundert, dass man den Orionnebel durch ein Teleskop anders sieht, als er meist auf Bildern dargestellt wird.

Hier ein Link der meine Erklärung untermauert:

http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/hubble/gallaxien-kollision.xml

folge der Überschrift: Einmaliges Bild des Orion-Nebels
 

Udo_S

Registriertes Mitglied
Hi Komet 007

Hier mal die Orginalanfrage von Spacejunge
ich habe letztens mal den Orionnebel beobachtet, denke ich zumindest, aber er erschien mir irgendwie blaß-grünlich, obwohl er auf Bildern, die ich von ihm gesehen habe eher rot aussieht.

dann deine Antwort an mich
folge der Überschrift: Einmaliges Bild des Orion-Nebels

In diesem speziellen Fall solltest du zwar recht haben aber dies war auch eine EINMALIGE AUFNAHME des Spitzer Teleskopes.

Spacejunge schrieb aber etwas von Bildern und rot aussehend. Nun haben die wenigsten von uns ein Spitzer Teleskop in der Umlaufbahn sondern arbeiten ganz traditionell im optisch sichtbaren Bereich und da ist nun mal die Erklärung mit der spektralen Empfindlichkeit die Richtige.
Schöne Weihnachten Udo
 

komet007

Registriertes Mitglied
Hi Udo,
generell werden Aufnahmen von Hubble, Spitzer und wie sie alle heißen mögen farblich verändert, um eben die unterschiedlichen Elemente im Nebel, auch aus auswertungstechnischen Gründen sichtbar zu machen. Ihr habt natürlich recht, dass das menschliche Auge eine höhere Grün- Empfindlichkeit hat.
Mir ging es in meiner Erklärung darum, dass man diese Aufnahmen über Nebel, Galaxien usw. nicht mit Beobachtungen über ein Teleskop vergleichen kann.
Im Grunde haben wir also beide recht.

Ich wünsche ebenfalls schöne Weihnachten

Wolfgang
 
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