Sonnensystem: Liste der Zwergplaneten

ralfkannenberg

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Hallo zusammen; ich möchte an dieser Stelle eine Liste der Zwergplaneten-Kandidaten unseres Sonnensystems führen und auch aktuell halten, vor allen Dingen auch Neuentdeckungen kommunizieren.

Zur Geschichte:
Bis 1993 gab es 9 Himmelskörper in unserem Sonnensystem, die man "Planeten" nannte (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto); Neuentdeckungen in unserem Sonnensystem waren Körper mit Durchmessern deutlich unter 200 km, meistens nur im Kilometer-Bereich und der Planetenbegriff schien ziemlich untermauert.

Das änderte sich schlagartig, als die Teleskope und die automatisierten Auswertungsprogramme immer besser wurden, so dass der Kuipergürtel - das ist ein Planetoidengürtel jenseits der Neptunbahn, der Beobachtung zugänglich wurde. Hier wurden nun ab 1993 (1993 QB1 "Smiley") Mitglieder unseres Sonnensystems entdeckt, die grösser als 200 km im Durchmesser waren; bald einmal ergab sich das Bild, dass der Pluto einer von vielen ist, und zwar der "mit Abstand grösste".

Mit der Entdeckung des Quaoar 2002, der über halb so gross wie der Pluto ist, änderte sich auch dieses Bild; die Entdeckung der Sedna 2004 - immerhin 2/3 Plutogrösse - und schliesslich der Eris 2005, die sogar etwas grösser ist und vorübergehend als "10.Planet" bezeichnet wurde, legte nahe, dass der Planetenbegriff neu definiert werden müsse, da ein Kriterium basierend auf dem Durchmesser als willkürlich empfunden wird.

Dieses Jahr im August hat dann die IAU (International Astronomical Union) festgelegt, was ein Planet ist; im Wesentlichen müssen 4 Kriterien erfüllt sein:

(1) weder früher noch heute stellar und auch kein Brauner Zwerg
(2) Umlaufbahn direkt um die Sonne
(3) hydrostatisches Gleichgewicht, d.h. aufgrund seiner Schwerkraft "rund"
(4) gravitativ dominant, d.h. aufgrund seiner Masse "einzigrtig" in seiner Umlaufbahn (alle Konkurrenten "beseitigt")

Dank dieser Definition hat der Pluto seinen Planetenstatus verloren und auch die Eris hat ebensowenig wie der Quaoar oder die Sedna einen Planetenstatus erhalten.

Für solche Mitglieder unseres Sonnensystems, die "fast" ein Planet sind, hat die IAU den Begriff des "Zwergplaneten" vorgesehen, zu dem alle Körper gehören, die die ersten 3 Kriterien erfüllen.

Das hydrostatische Gleichgewicht stellt sich bei Felsplanetoiden, die man im Hauptgürtel antrifft, ab ungefähr 800 km Durchmesser ein, bei Eisplanetoiden, die man im Kuipergürtel antrifft, bereits ab ca. 400 km.

Somit erfüllt von den Hauptgürtel-Planetoiden nur die Ceres die Zwergplaneten-bedingung; bei den Kuipergürtel-Planetoiden sind es in erster Näherung diejenigen, die eine absolute Helligkeit von mindestens 5.1 mag aufweisen; derzeit sind derer 49 bekannt, auch Pluto und Eris gehören ebenso wie der Quaoar und Sedna in diese Rubrik.

In http://www.astronews.com/forum/showpost.php?p=14986&postcount=167 habe ich einmal eine Liste dieser Zwergplaneten erstellt (eine solche Liste befindet sich auch auf Bynaus' Homepage planeten.ch).

In diesem Thread möchte ich Neuentdeckungen kommunizieren; selbstverständlich sind Kommentare und Diskussionen erwünscht.

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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Zwergplanet: 2006 QH181

Es wurde ein 50. Zwergplanet für unser Sonnensystem entdeckt; mit einer absoluten Helligkeit von 3.8 mag - das entspricht in grober Abschätzung ungefähr 750 km - gehört er eher zu den grossen Zwergplaneten.

2006 QH181 ist ein Scattered Disk Objekt mit einer typischen Perihel-Distanz von 38.9 AE, das bis auf 87 AE hinausgetragen wird; dies führt zu einer Bahnexzentrizität von 0.383. Seine Bahn ist 19.3° gegen die Planetenebene geneigt, auch das ist ein "normaler" Wert.

Wir haben es also mit einem typischen Scattered Disk Object unseres Sonnensystems zu tun.

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ispom

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Deine Aktivität ist lobenswert, Ralf.
Aber, sorry, ich habe immer noch nicht verstanden, warum Pluto kein Planet mehr ist,
welches von den vier Kriterien erfüllt er denn nicht?
vermutlich das vierte:

"er ist nicht dominant in seiner Umlaufbahn,
weil es den charon gibt".

wieso ist er nicht dominant?
imho dominiert Pluto den Charon,
so wie die Erde den erdmond dominiert...

ich sehe hier nur einen qnantitativen Unterschied :(

kopfschüttelnde grüße von Ispom
 

MiniAstrophysikerin

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Hallo @3

Aber, sorry, ich habe immer noch nicht verstanden, warum Pluto kein Planet mehr ist,
welches von den vier Kriterien erfüllt er denn nicht?

Da stimme ich Ispom mal zu ich verstehe auch noch nicht, warum Pluto kein Planet mehr ist.

Liegt es an der Masse des Planetens oder an dem Radius`? :eek:

Ich habe auch schon gehört das Pluto nur nen Mond sein soll und das es einen andern Planeten geben soll der diesen als Mond hat! :confused:

Und was soll ich nun glauben

Vielleicht könnt ihr mir und Ispom da mal helfen.

Mit besten Dank im Voraus :)

Und unwissende Grüße
Yvonne
 

jonas

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Hi Yvonne

Ich habe auch schon gehört das Pluto nur nen Mond sein soll und das es einen andern Planeten geben soll der diesen als Mond hat!
Möglicherweise meinst Du die Leute, die Pluto und Charon als Doppel"planet" bezeichnen. Charon ist der Begleiter von Pluto, den man deshalb als Mond Plutos bezeichnet, weil er etwas kleiner ist. Die Grössenunterschiede zwischen Charon und Pluto sind aber recht gering: Charons Durchmesser ist lt. Wikipedia 1207 km, der von Pluto 2300 km. Der Vergleich Apfelsine zu Tomate könnte hier einigermassen passen.

Kein anderer Mond ist im Verhältnis zu seinem Planeten so gross, noch nichtmal der Erdmond.

Da stimme ich Ispom mal zu ich verstehe auch noch nicht, warum Pluto kein Planet mehr ist.
Vielleicht hörst Du diesen Ausdruck zum ersten Mal: Per ordre di Mufti ;) Das heisst, weil der Mufti es so wollte :D

Der Mufti ist in diesem Fall die Internationale astronomische Union (IAU), welche auf ihrer letzten Jahresversammlung eben Kriterien für die Definition von Planeten beschlossen hat, und ebenfalls beschlossen hat, dass Pluto diese Kriterien nicht mehr erfüllt.

Dieser Beschluss kam am letzten Tag der Jahresversammlung zustande, nachdem viele Versammlungsteilnehmer bereits abgereist waren. Deswegen gab es in der Astronomen Community einiges Gegrummel wegen dieses "Putsches", der Pluto vom Thron gestossen hat ;) Aber letztlich ist es ein Streit um des Kaisers Bart. Es ist völlig wurscht ob Pluto im Admiralsrang eines Planeten steht oder im Fussvolk. Kein physikalisches Gesetz hängt davon ab, ob ein Himmelskörper Planet heisst, oder irgendwie anders.
 

ispom

Registriertes Mitglied
Aber letztlich ist es ein Streit um des Kaisers Bart. Es ist völlig wurscht ob Pluto im Admiralsrang eines Planeten steht oder im Fussvolk. Kein physikalisches Gesetz hängt davon ab, ob ein Himmelskörper Planet heisst, oder irgendwie anders.

Aber das Astrovolk ist deshalb erzürnt und versteht es nicht,
nicht einmal die Miniastrophysikerin Yvonne und der
Miniastrophysiker Ispom...:(
 

ralfkannenberg

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Deine Aktivität ist lobenswert, Ralf.
Danke sehr :)

welches von den vier Kriterien erfüllt er denn nicht?
vermutlich das vierte:

"er ist nicht dominant in seiner Umlaufbahn, weil es den charon gibt".

Nein, das hat mit dem Charon nichts zu tun. Ja es war ja sogar vorgeschlagen worden, auch dem Charon einen Planetenstatus zu verleihen, weil der gemeinsame Schwerpunkt von Pluto und Charon (und Nix und Hydra) ausserhalb des Hauptkörpers liegt. Somit wäre also Pluto und Charon als Doppelplanetensystem qualifiziert worden, das von Nix und Hydra umlaufen wird.

Das "Problem" sind all' die anderen Kuipergürtel-Planetoiden: Ein "echter" Planet hätte die alle schon aufsammeln (oder wegschleudern) müssen. Statt dessen gibt es dort mehrere grosse Hauptkörper; bis heute kennt man im Kuipergürtel immerhin 7 "Planetoiden", die über 1000 km Durchmesser haben:

Fünf von ihnen zwischen 1000 - 2000 km (Quaoar, Sedna, Orcus, 2003 EL61 und 2005 FY9) und zwei sogar über 2000 km Durchmesser (Pluto und Eris; die Eris wurde interimistisch "Xena" genannt).

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ispom

Registriertes Mitglied
Das "Problem" sind all' die anderen Kuipergürtel-Planetoiden: Ein "echter" Planet hätte die alle schon aufsammeln (oder wegschleudern) müssen. Statt dessen gibt es dort mehrere grosse Hauptkörper; bis heute kennt man im Kuipergürtel immerhin 7 "Planetoiden", die über 1000 km Durchmesser haben:

den ganzen Kuipergürtel als eine "Umlaufbahn" anzusehen,
ist das nicht sehr verwegen?

er ist doch immerhin breiter als das ganze innere Sonnensystem...
Gruß von Ispom
 

ralfkannenberg

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Hallo Ispom,

das ist ein guter Einwand.

Ich hatte ja mal die Idee, wenigstens 4 "Bereiche" zu unterscheiden:

- klassische KBO (grösster bekannter Vertreter: Quaoar)
- Plutinos (grösster bekannter Vertreter: Pluto)
- scattered disk (grösster bekannter Vertreter: Eris)
- Sedna-Gruppe (grösster bekannter Vertreter: Sedna)

Aber die Bereiche überlappen sich.

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ispom

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Hallo Ralf,
was meinst du:
ob die Astronomen unter sich auch noch über diese Streitfrage debattieren,
oder ob sie es nun fatalistisch hingenommen haben...

Auf uns wird niemand hören,
viel weniger als die Politiker auf Stammtischgespräche :(

meint Ispom
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Hallo ispom,

ich denke, der Punkt ist völlig offen.

Meine persönliche Meinung: 50 Zwergplaneten sind einfach mengenmässig zu viel, d.h. wenn man Zwergplaneten einführen will, dann müssen es weniger sein. Niemand interessiert sich für einen namenlosen und durchschnittlichen Zwergplaneten, der vielleicht 500 km gross ist und irgendwo in den Weiten des Kuipergürtel seine Bahnen zieht.

Man sollte also diese Zwergplaneten irgendwie begrenzen, z.B. auf die mit über 1000 km Ducrhmesser. Aber natürlich - damit haben wir wieder eine willkürlich gewählte, durchmesser-abhängige Bedingung, auch wenn die absolute Helligkeit einen solchen Einschnitt bei ca. H=3.0 nahelegt: Die derzeit bekannten KBO's haben kontinuierliche absolute Helligkeiten bis 3.2, und dann gibt es noch die deutlich helleren und das sind gerade die "7 Grossen".

Bemerkenswerterweise sind das übrigens auch die momentan 7 scheinbar hellsten; meine diesbezügliche Rechnung könnte allerdings fehlerhaft sein; vielleicht kann das mal jemand überprüfen; möglicherweise liegt Ixion derzeit auch in diesem Helligkeitsbereich.

Was anderes: Ein vereinzelter, 400 km grosser "Irrläufer", der genügend weit draussen läuft, würde alle Planetenbedingungen erfüllen !

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ralfkannenberg

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sich auf einen solchen Irrläufer freuend
Ispom
Na ja, das ist aber nicht sehr realistisch ...

Die derzeit am weitesten entfernten bekannten Mitglieder unseres Sonnensystems sind Eris bei 97 AE und Sedna bei 91 AE; dann kommt lange nichts und dann geht es bei gut 60 AE weiter.

Ein erdgrosser Kuipergürtel-Planetoid würde im Abstand rund gut 500 AE so hell wie Eris und Sedna leuchten, ein jupitergrosser KBO im Abstand von gut 5000 AE so hell wie die Eris bzw. Sedna.

Das sind aus Sicht der Oort'schen Wolke alles noch Teile des "inneren" Sonnensystemes, reden wir hier doch von 50000 AE !

Und die Helligkeit ist nicht mal das Problem; das Problem ist die sehr geringe Eigenbewegung vor dem Sternenhintergrund. Selbst die Eris ist den Forschern anfangs entgangen; nur mit einem geeignet angepassten Spezialprogramm für "grosse" Entfernungen war es gelungen, die Eris aufzuspüren. Man hat dann dieses Spezialprogramm über alle computer-gespeicherten Daten des Brown'schen Programmes laufen lassen, konnte aber nur einen weiteren KBO mit dieser Methode entdecken; das war die 1 Jahr zuvor entdeckte Sedna, die mit der "klassischen" Methode entdeckt worden war.

Selbst wenn man die Methoden optimiert, so dürfte derzeit die 200 AE-Grenze die maximale Distanz sein, bei der man derzeit KBO's entdecken kann. Für grössere Entfernungen müsste man den Himmel im Abstand von mehreren Tagen kartographieren und digitalisieren und nicht nur im Abstand von mehreren Stunden. Zwar würden dann die "nahen" KBO's (also die zwischen 30 - 60 AE) inzwischen weglaufen, aber man könnte dafür weiter entfernte aufspüren.

Freundliche Grüsse, Ralf

Freundliche Grüsse, Ralf
 

ispom

Registriertes Mitglied
Na ja, das ist aber nicht sehr realistisch ...

Die derzeit am weitesten entfernten bekannten Mitglieder unseres Sonnensystems sind Eris bei 97 AE und Sedna bei 91 AE; dann kommt lange nichts und dann geht es bei gut 60 AE weiter.

Ein erdgrosser Kuipergürtel-Planetoid würde im Abstand rund gut 500 AE so hell wie Eris und Sedna leuchten, ein jupitergrosser KBO im Abstand von gut 5000 AE so hell wie die Eris bzw. Sedna...........Selbst wenn man die Methoden optimiert, so dürfte derzeit die 200 AE-Grenze die maximale Distanz sein, bei der man derzeit KBO's entdecken kann.Freundliche Grüsse, Ralf


ich bin da optimistischer,

wer hätte noch vor 10 Jahren an diese neuen "Plutos" geglaubt?
derzeit können wir den 400 km-Brocken nicht finden,
aber in 20 Jahren....
es sind Teleskope auf dem Reißbrett, die sollen bis m38 sehen können,
ich will nicht mehr Ispom heißen,
wenn die nicht da draußen gleich mehrere >400 km -Planeten entdecken...

Grüße von (noch) Ispom
 
Zuletzt bearbeitet:

Toni

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Namenssuche für ispom!

Hallöchen (noch-)ispom, :D

aber in 20 Jahren....
es sind Teleskope auf dem Reißbrett, die sollen bis m38 sehen können, ich will nicht mehr Ispom heißen, wenn die nicht da draußen gleich mehrere >400 km -Planeten entdecken...
ich werde Dich beim Wort nehmen :eek: und wenn Deine Aussage in 20 Jahren nicht zutrifft :rolleyes: , also keine neuen 400km-Planeten entdeckt werden, müssen wir Dir einen neuen Namen geben. :p

In nomine patre et filii et spiritus sankti ...
Toni
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
ich bin da optimistischer,

wer hätte noch vor 10 Jahren an diese neuen "Plutos" geglaubt?
derzeit können wir den 400 km-Brocken nicht finden,
aber in 20 Jahren....
es sind Teleskope auf dem Reißbrett, die sollen bis m38 sehen können,
ich will nicht mehr Ispom heißen,
wenn die nicht da draußen gleich mehrere >400 km -Planeten entdecken...

Grüße von (noch) Ispom
Hallo Ispom, tatsächlich risikierst Du Deinen Namen ;)

Das Problem könnte nämlich sein, dass es da draussen keine 400 km grosse Brocken gibt ... - jedenfalls sagen die derzeitigen Modelle keine solchen voraus, sondern nur Mini-Kometen, die von Jupiter oder Saturn rausgeschleudert wurden (und immer wieder ins innere Sonnensystem zurückkommen ...); nun kann man mal berechnen, wieviel Masse ein Jupiter oder ein Saturn wie weit hinausschleudern kann .......

Aber natürlich - im Kuipergrütel wurden auch Kometen vorhergesagt und nicht pluto-grosse Brocken, die wie der Quaoar auf beinahe kreisrunden und kaum geneigten Bahnen in 1.5facher Neptundistanz um die Sonne wandern oder wie die Sedna ein Perihel (sonnennächster Punkt) von 2.5facher Neptundistanz aufweisen und bis auf 30fache Neptundistanz herausgetragen werden und schon gar nicht einen grösser als Pluto wie die Eris, die auf 3 fache Neptundistanz hinausgetragen werden und fast 45° gegen die Planetenebene geneigt sind; und die drei anderen über 1000 km Durchmesser (Orcus, 2003 EL61 und 2005 FY9) wären vor 10 Jahren auch eine wissenschaftliche Sensation gewesen !!

Freundliche Grüsse, Ralf
 

prim_ass

Registriertes Mitglied
@Ralf:

Vielleicht kannst Du mit Deinen Verbindungen herausbekommen, warum mit der weiteren Benennung von Zwergplaneten gezögert wird oder wann man mit weiteren offiziellen Benennungen des MPC rechnen kann...
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
@Ralf:

Vielleicht kannst Du mit Deinen Verbindungen herausbekommen, warum mit der weiteren Benennung von Zwergplaneten gezögert wird oder wann man mit weiteren offiziellen Benennungen des MPC rechnen kann...

Hallo prim_ass, das habe ich schon längst gemacht :)

> And do you know how much time the naming of "Santa" and "Easterbunny"
> will take ?
no idea. Santa is going to be contentious. We've submitted a name, but
we don't know what is currently happening!

Mike

Obgleich ich nun keine Genehmigung eingeholt habe, erlaube ich mir, die email wörtlich zu zitieren, da ich keinerlei vertrauliche Informationen erkennen kann.

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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prim_ass

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@Ralf:

Danke, soweit. Aber es ging mir nicht nur um die Namensvergabe, sondern auch um die Einstufungen.

So haben ja Sedna, Orcus und Quoar schon offizielle Namen und entsprechen m.E. auch der Kategorie von Zwergplaneten bezgl. (1) und (2) und sind auch keine Monde, so dass das MPC sie auch offiziell ohne Probleme als dwarf planets bekanntgeben könnte. Warum geschieht das nicht? Können Deine Quellen da über etwaige Verzögerungsgründe Auskunft geben?
 

ralfkannenberg

Registriertes Mitglied
Können Deine Quellen da über etwaige Verzögerungsgründe Auskunft geben?
Hallo prim_ass, meine "Quellen" sind übrigens öffentlich - sowohl die Harvard- als auch die Buie-Listen; auch die Homepage von Mike Brown mit email-Adresse ist öffentlich einsehbar ;)

Inzwischen hat sich aber bei der IAU wieder einmal etwas getan und 6 Zwergplaneten-Kandidaten haben nun eine offizielle Planetoidennummer bekommen und sind nun also auch namensfähig:

144897: 2004 UX10
145451: 2005 RM43
145452: 2005 RN43
145453: 2005 RR43
145474: 2005 SA278
145480: 2005 TB190


Grosse Sorge indes bereitet mir "Buffy" (2004 XR190), der klassische KBO "zu weit draussen", also mit dem nach der Sedna zweitgrössten Perihel-Abstand: Gemäss der Buie-Listen ist er in die 3.Kategorie abgerutscht, so dass er nun langsam aber sicher verloren gehen könnte .......... :( Die letzte Beobachtung ist schon über 1 Jahr alt !

Freundliche Grüsse, Ralf
 
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