Gravitationswellen: Neuer Superrechner für Gravitationswellenforscher

astronews.com Redaktion

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Um Gravitationswellen aufzuspüren, muss man wissen, wie ihr Signal beim Durchlaufen eines Detektors aussieht. Entsprechende Simulationen können sehr zeitaufwendig sein. Jetzt wurde am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik der neue Supercomputer Minerva in Betrieb genommen, der hauptsächlich für solche Rechnung verwendet werden soll. (24. Januar 2017)

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worlov

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Aus Artikel: "aLIGO ist nun empfindlicher als je zuvor: die Detektoren sind in der Lage, Signale aus einer 20 Prozent größeren Entfernung zu detektieren als im ersten Beobachtungslauf O1. Damit erhöht sich die Ereignisrate um mehr als 70 Prozent."

Ich finde die Abschätzung von 70% zu optimistisch. Die Forscher können die Empfindlichkeit nur bei einem Detektor in Livingston erhöhen. Der aber war ohnehin unter 100Hz schlechter als Detektor in Hanford. Ich sehe also keine wirkliche Steigerung der Empfindlichkeit. Die Detektoren sind eher lediglich gleich geworden.

Viel interessante wäre es doch zu erfahren, wie die Zusammenarbeit mit Virgo in Italien abläuft.
 

t-spark

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Ein japanische Forschungsarbeit zur Kondensation von Eisenatomen von letzter Woche nach einer Supernova hat mich auf eine Frage in Bezug auf Gravitationswellen gebracht.
Wenn ein weisser Zwerg in einer Supernova explodiert, entspannt sich mit ihm auch gleichzeitig seine starke Raumzeitverdichtung (natürlich nicht völlig, denn die Masse ist zwar noch da, aber nun auf ein wesentlich grösseres und expandierendes Raumvolumen verteilt.)
Müsste ein solches Ereignis nicht auch eine messbare und recht starke Gravitationswelle erzeugen? Und wie sähe diese dann im Vergleich zu den black-hole-events aus?
Nach meiner Vorstellung müsste sich auch eine gedämpfte Schwingung ergeben.
Sie wäre dann sozusagen die G-Welle eines weissen Lochs ;-)
Gleichzeitig wäre es interessant zu wissen, wie diese Welle auf die Explosionspartikel wirkt.
Möglw. prägt diese Einwirkung sogar eine "sichtbare" Signatur auf die Explosionswolke, die wir bisher nur noch zu deuten wussten.
 

Ich

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Wenn ein weisser Zwerg in einer Supernova explodiert, entspannt sich mit ihm auch gleichzeitig seine starke Raumzeitverdichtung (natürlich nicht völlig, denn die Masse ist zwar noch da, aber nun auf ein wesentlich grösseres und expandierendes Raumvolumen verteilt.)
Müsste ein solches Ereignis nicht auch eine messbare und recht starke Gravitationswelle erzeugen?
Erst mal nicht, weil alle kugelsymmetrischen Abläufe, und seien sie noch so heftig, keinerlei Gravitationswellen erzeugen. Dazu braucht es eine Änderung des Quadrupolmoments, also z.B. exzentrisch umlaufende Massen oder Schwingungen mit einer Vorzugsachse.
Gleichzeitig wäre es interessant zu wissen, wie diese Welle auf die Explosionspartikel wirkt.
Möglw. prägt diese Einwirkung sogar eine "sichtbare" Signatur auf die Explosionswolke, die wir bisher nur noch zu deuten wussten.
Kann ich mir nicht vorstellen, weil diese Wellen fast überhaupt nicht mit Materie interagieren. Ein paar Dichteschwankungen sollten das Kraut nicht fett machen. Es ist ja schon faszinierend genug, dass Neutrinos unter diesen Bedingungen signifikanten Einfluss haben.
 

Bernhard

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Dazu braucht es eine Änderung des Quadrupolmoments, also z.B. exzentrisch umlaufende Massen oder Schwingungen mit einer Vorzugsachse.
Wobei die verlinkte Grafik im pdf zeigt, dass man bei einer Supernova (SN) eben diese Momente erwartet. Das Problem ist, dass SNs in unserer Heimatgalaxie im Vergleich zu fernen Paaren von Schwarzen Löchern vergleichsweise selten sind.
 
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