Alex74
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Hallo allerseits,
mir fiel gerade auf daß ich anscheinend etwas bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher, also einem Verdächtigen für Gammablitze, nicht verstehe.
(Lohnenswert übrigens: Verschmelzen Schwarze Löcher?)
Annahme ist ja: Schwarze Löcher verschmelzen, es wird ne Menge Energie frei, Zack => Gammablitz.
Das Prinzip "Zwei Objekte kollidieren, es wird Energie frei" mag bei herkömmlicher Materie ja noch funktionieren. Aber bei SLs?
Mein Gedankengang ist folgender:
1.
Zwei SL die kollidieren tun dies meistens sicher nicht frontal sondern sich umkreisend unter Abgabe von Drehimpuls durch Gravitationswellen.
1a.
Das bedeutet, daß in der näheren Umgebung dieser SL keine Akkretionsscheibe mehr existent sein dürfte; der sich über die Zeit veränderte Abstand der SL läßt sicherlich nur eine Materiescheibe in weiterer Entfernung zu. Die SL an sich dürften daher tatsächlich ziemlich "schwarz" sein, sprich, ohne Materie in direkter Umgebung.
1b.
Dafür spricht, daß es offenbar auch keine Gammablitze gibt, die vorher schon als Strahler (durch eine Akkretionsscheibe) aufgefallen wären bzw. eine Zuordnung eines Gammablitzes zu einer vorher vorhandenen Gamma- oder Röntgenquelle war bislang auch nicht möglich.
1c.
Folgerung aus 1.) Bei Auftreten eines Gammablitzes bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher folgt dieser also nicht aus der Zerstrahlung von Umgebungsmaterie.
2.
Aus einem SL kann nichts aus eigener Kraft bzw. mit relativistischen Geschwindigkeiten entkommen. Egal was inner- oder außerhalb des SL passiert: jedes Teilchen innerhalb eines SL müßte derart "kräftig" angestoßen werden, damit es eine Geschwindigkeit >c erreicht, was unmöglich ist.
2a.
Das bedeutet aber, daß auch bei der Verschmelzung zweier SL, aus Sicht der Klassischen Physik betrachtet, keine Energie in Form von Teilchen oder eletromagnetischer Strahlung nach außen hin freiwerden kann, da es sich hier ja um Energie/Teilchen aus den SL selbst handeln müßte, und dazu noch in großer Menge.
2c.
Folgerung aus 2.) Bei Auftreten eines Gammablitzes bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher entstammt die Energie hierfür also nicht dem Inneren der Schwarzen Löcher.
Meine Idee hierzu war dann folgende:
Punkt 2 ist dann und genau dann korrekt, wenn man ein SL rein relativistisch betrachtet, nämlich als punktförmig und der Schwarzschildradius als den Umkreis, in dem die Fluchtgeschwindigkeit>c wird.
Folglich könnte hier der Fehler stecken und die Ansicht, wonach die Teilchen in einem SL lediglich einer Aufenthaltswahrscheinlichkeit innerhalb unterliegen könnte die Lösung dafür sein. Denn dann könnte es durch den Einfluß des jeweils anderen SL zu Störungen der Schwarzschildoberfläche kommen, was mit dem Freiwerden (und ziemlich schnellen Zerstrahlen) sich dort aufhaltender Teilchen einhergehen würde.
Oder aber: Verschmelzende SL bilden überhaupt keine Ursache für Gammablitze. Mich wundert daran ohnehin, wieso die allermeisten extrem weit entfernt sind; bis z.B. zwei Sternriesen kollabiert sind und die beiden SL sich so weit angenähert haben sollte es im Mittel nämlich ne Weile brauchen.
Für die weite Entfernung spricht dann doch eher das Vergehen von Population-III-Sternen, oder?
Wahrscheinlich ist wohl aber, daß mein Lösungsvorschlag unnötig ist da noch auf andere Weise bei der Verschmelzung zweier SL ein solcher Gammablitz entstehen kann. Klärt mich jemand auf, wie?
Gruß Alex
mir fiel gerade auf daß ich anscheinend etwas bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher, also einem Verdächtigen für Gammablitze, nicht verstehe.
(Lohnenswert übrigens: Verschmelzen Schwarze Löcher?)
Annahme ist ja: Schwarze Löcher verschmelzen, es wird ne Menge Energie frei, Zack => Gammablitz.
Das Prinzip "Zwei Objekte kollidieren, es wird Energie frei" mag bei herkömmlicher Materie ja noch funktionieren. Aber bei SLs?
Mein Gedankengang ist folgender:
1.
Zwei SL die kollidieren tun dies meistens sicher nicht frontal sondern sich umkreisend unter Abgabe von Drehimpuls durch Gravitationswellen.
1a.
Das bedeutet, daß in der näheren Umgebung dieser SL keine Akkretionsscheibe mehr existent sein dürfte; der sich über die Zeit veränderte Abstand der SL läßt sicherlich nur eine Materiescheibe in weiterer Entfernung zu. Die SL an sich dürften daher tatsächlich ziemlich "schwarz" sein, sprich, ohne Materie in direkter Umgebung.
1b.
Dafür spricht, daß es offenbar auch keine Gammablitze gibt, die vorher schon als Strahler (durch eine Akkretionsscheibe) aufgefallen wären bzw. eine Zuordnung eines Gammablitzes zu einer vorher vorhandenen Gamma- oder Röntgenquelle war bislang auch nicht möglich.
1c.
Folgerung aus 1.) Bei Auftreten eines Gammablitzes bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher folgt dieser also nicht aus der Zerstrahlung von Umgebungsmaterie.
2.
Aus einem SL kann nichts aus eigener Kraft bzw. mit relativistischen Geschwindigkeiten entkommen. Egal was inner- oder außerhalb des SL passiert: jedes Teilchen innerhalb eines SL müßte derart "kräftig" angestoßen werden, damit es eine Geschwindigkeit >c erreicht, was unmöglich ist.
2a.
Das bedeutet aber, daß auch bei der Verschmelzung zweier SL, aus Sicht der Klassischen Physik betrachtet, keine Energie in Form von Teilchen oder eletromagnetischer Strahlung nach außen hin freiwerden kann, da es sich hier ja um Energie/Teilchen aus den SL selbst handeln müßte, und dazu noch in großer Menge.
2c.
Folgerung aus 2.) Bei Auftreten eines Gammablitzes bei der Verschmelzung Schwarzer Löcher entstammt die Energie hierfür also nicht dem Inneren der Schwarzen Löcher.
Meine Idee hierzu war dann folgende:
Punkt 2 ist dann und genau dann korrekt, wenn man ein SL rein relativistisch betrachtet, nämlich als punktförmig und der Schwarzschildradius als den Umkreis, in dem die Fluchtgeschwindigkeit>c wird.
Folglich könnte hier der Fehler stecken und die Ansicht, wonach die Teilchen in einem SL lediglich einer Aufenthaltswahrscheinlichkeit innerhalb unterliegen könnte die Lösung dafür sein. Denn dann könnte es durch den Einfluß des jeweils anderen SL zu Störungen der Schwarzschildoberfläche kommen, was mit dem Freiwerden (und ziemlich schnellen Zerstrahlen) sich dort aufhaltender Teilchen einhergehen würde.
Oder aber: Verschmelzende SL bilden überhaupt keine Ursache für Gammablitze. Mich wundert daran ohnehin, wieso die allermeisten extrem weit entfernt sind; bis z.B. zwei Sternriesen kollabiert sind und die beiden SL sich so weit angenähert haben sollte es im Mittel nämlich ne Weile brauchen.
Für die weite Entfernung spricht dann doch eher das Vergehen von Population-III-Sternen, oder?
Wahrscheinlich ist wohl aber, daß mein Lösungsvorschlag unnötig ist da noch auf andere Weise bei der Verschmelzung zweier SL ein solcher Gammablitz entstehen kann. Klärt mich jemand auf, wie?
Gruß Alex