Hallo oldphys,
soweit wie ich das bisher meine verstanden zu haben, gibt es in den Galaxien mit zentralem schwarzen Loch Zeiten, in denen es für dieses schwarze Loch nix zu fressen gibt (dann strahlen sie auch nicht so hell) und Zeiten mit einem Überangebot von ‚Futter‘. Je schneller sie fressen, umso stärker strahlen sie (durch den Abbau der Potentiellen Energie der Materie die in der Akkretionsscheibe nach innen sinkt, eben weil sie potentielle Energie abbaut)
Man sieht schon worauf das hinausläuft: Strahlen sie zu hell, ‚vertreiben sie ihr potentielles Futter‘ Ein überraschend ‚intelligentes‘ Verfahren um die Galaxien davor zu bewahren, zu schnell zu viel Gas in ihrem zentralen Fass ohne Boden zu verlieren. Die Stoßwellen die durch das mit Licht weggepustete Gas entstehen, tragen sicher auch an dafür geeigneten Stellen innerhalb ihrer Galaxis zur Bildung neuer Sterne bei. Ein nicht unerheblicher Teil des Gases wird durch die Jets und auch durch das Licht in den intergalaktischen Raum befördert. In großen Galaxienclustern ist die Masse des Intergalktischen Mediums mehr als fünfmal so groß, wie die Gasmasse in den Galaxien seiner Mitglieder. Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Intracluster-Medium
Ich denke nicht, daß diese Prozesse auf jeden Fall mit Leben in ihrer Galaxis inkompatibel sind, einfach weil ich überhaupt sowas denken kann.
Auch habe ich noch nichts Explizites gefunden, welches den Schluß zuläßt, daß jede Galaxis in ihrer Fressphase für kurze Zeit solch spektakulär große Lichtmengen emittiert. Das wäre wahrscheinlich eine statistische Antwort, mit viel Zeit fürs Datensammeln. Scheinen aber noch nicht genügend Daten da zu sein, wenn man noch so viel Freiheit fürs Spekulieren hat?
Vor einigen Jahren gab es in Spektrum der Wissenschaften dazu mal einen recht interessantenArtikel
http://www.spektrum.de/magazin/gegenwind-aus-dem-schwarzen-loch/869362
Herzliche Grüße
MAC