Roter Mond
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen Blick auf den Mond während der totalen
Mondfinsternis, die heute von Mitteleuropa in den frühen Morgenstunden zu
beobachten war. Die Aufnahme entstand in der US-amerikanischen Hautstadt
Washington.
Eine Mondfinsternis gibt es immer dann, wenn die Erde zwischen Mond und Sonne
gerät und der Schatten der Erde den Mond verdunkelt. Das kann nur passieren,
wenn Sonne, Erde und Mond auf einer Linie liegen - also bei Vollmond.
Allerdings erscheint der Mond auch bei einer totalen Finsternis nicht wirklich
schwarz oder gar unsichtbar, sondern eher kupferfarben rötlich, mitunter auch
bräunlich. Dieser Farbeindruck resultiert aus der Lichtstreuung und -filterung
des Sonnenlichts in der Erdatmosphäre, die insbesondere das langwellige, rote
Sonnenlicht durchlässt und Richtung Kernschatten ablenkt, das kurzwelligere
Licht dagegen "verschluckt" und streut.
Die Finsternis am heutigen Morgen fiel mit dem Perigäum des Mondes zusammen,
also dem erdnächsten Punkt der Umlaufbahn des Mondes um die Erde. Er erschien
dadurch etwas größer als sonst - was man aber praktisch mit bloßem Auge kaum
gemerkt haben dürfte, da es am Himmel keinen konkreten Größenvergleich gibt.
Dass ein Perigäums-Vollmond mit einer totalen Mondfinsternis zusammenfällt, ist
vergleichsweise selten: Das letzte Mal war dies 1982 der Fall, die nächste
Finsternis dieser Art gibt es im Jahr 2033.
Foto: NASA/Aubrey Gemignani [Quelle]
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