Iapetus
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen Blick auf den Saturnmond Iapetus. Seit
seiner Entdeckung durch Jean-Dominique Cassini im Jahr 1672 gibt der Mond den
Astronomen Rätsel auf - wegen seiner eigentümlichen Farbverteilung: Eine
Seite des Mondes erscheint dunkel wie eine frisch geteerte Straße, die andere weiß, wie von
gerade gefallenem Schnee bedeckt.
Für diese Ansicht von Iapetus wurden Aufnahmen im roten, grünen und blauen
Spektralbereich so kombiniert, dass ein praktisch natürlichfarbenes Bild
entsteht. Allerdings wurde der Mond insgesamt ein wenig aufgehellt, um auch
Strukturen im Bereich der dunklen Oberfläche sichtbar zu machen und die Ansicht
zudem vergrößert.
Unten rechts, im dunklen Terrain, befindet sich das große Trugis-Einschlagbecken.
Ein etwas kleinerer Krater bei etwa 9 Uhr hat den Namen Falsaron erkalten. Die
beiden deutlich sichtbaren Krater oberhalb der Bildmitte heißen Roland und
Turpin. Am Rand, etwa bei 3 Uhr, ist der dunkle Rand des Kraters Naimon zu
sehen.
Die Daten für das Bild wurden am 27. März 2015 aus einer Entfernung von etwa
einer Million Kilometern von Iapetus von der Saturnsonde Cassini gewonnen. Iapetus ist mit einem Durchmesser von 1.436 Kilometern der drittgrößte Mond des
Saturn.
Bild: NASA/JPL-Caltech/Space Science
Institute / Tilmann Denk, Freie Universität Berlin
[Quelle]
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