Frühling in Inca City
Unser heutiges Bild des Tages zeigt einen faszinierenden Blick des Mars Reconnaissance Orbiter in die Südpolarregion des Roten Planeten. Nach einer
langen dunklen Polarnacht fällt zu Frühlingsbeginn hier zum ersten Mal wieder
Sonnenlicht auf die Region, der Planetenwissenschaftler - nach der Auswertung
von Bildern der Sonde Mariner 9 - im Jahr 1972 den Spitznamen "Inca
City" gegeben hatten (siehe auch:
Mars
Global Surveyor: Das Geheimnis der Inka-Stadt vom 21. August 2002).
Der Bereich ist im Winter von einer maximal ein Meter dicken Schicht aus
Kohlendioxideis überzogen. Fällt nun wieder Sonne auf diese Eisschicht,
sublimiert diese an der Ober- und Unterseite - das Eis geht also direkt in den
gasförmigen Zustand über. Wo das Eis besonders dünn ist, bricht es, Gas
entweicht und nimmt dabei etwa Staub mit, der sich dann rund um das Loch oder
entsprechend der Windrichtung absetzt.
Manchmal kommt es auch zu langen Brüchen im Eis, durch die Gas und Staub dann
entweichen können. Dies führt zu diesem faszinierenden Aussehen der Oberfläche,
das sich immer im Frühling auf dem Mars beobachten lässt - auf der Erde gibt es
keinen vergleichbaren Prozess.
Bild: NASA/JPL-Caltech/University of
Arizona
[Quelle]
|