Der sonnennächste Planet Merkur gehört in der Regel nicht zu den
Planeten, die man "zufällig" am Himmel mit bloßem Auge sieht. Wegen seiner
Position im Sonnensystem ist der Planet - wenn überhaupt - entweder nur kurz vor Sonnenaufgang oder kurz
nach Sonnenuntergang zu sehen. Die besten Beobachtungsmöglichkeiten ergeben
sich, wenn der Merkur - von der Erde aus gesehen - seinen größten
Winkelabstand von der Sonne hat. Die Astronomen nennen dies Elongation.
Seine größte westliche Elongation erreicht Merkur heute, am 22. Oktober
2008, mit etwas über 18 Grad. Damit ist der Planet, einen dunklen Himmel
vorausgesetzt, kurz vor Sonnenaufgang über dem Osthorizont auszumachen. Wenn
dabei die Bedingungen äußerst günstig sind, kann man Merkur sogar mit bloßem Auge
erkennen. Das Bild des Tages stammt von der NASA-Merkursonde Messenger,
die Anfang des Monats
zum
zweiten Mal am Merkur vorüberflog.
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